Tourismus im Fokus

  04.01.2022 Tourismus, Kolumne

Im Winter zu Fuss
Über achtzig Prozent der rund vier Millionen Schweizer Wanderinnen und Wanderer sind auch im Winter auf dem sechstausend Kilometer langen, signalisierten Winterwandernetz unterwegs. Unterschieden wird zwischen Winterwanderwegen und Schneeschuhrouten. Schneeschuhlaufen wird immer beliebter: «Gemäss schweizweiten Befragungen hat sich die Anzahl der Schneeschuhläuferinnen und -läufer in den letzten zwölf Jahren verdreifacht», teilen die Schweizer Wanderwege mit. Im Winter gelten allerdings andere Regeln als im Sommer. So weist nicht das bekannte Gelb den Weg, sondern Pink. Zwar lässt sich die Winterlandschaft auch auf den Wanderwegen (gelb), den Bergwanderwegen (weiss-rot-weiss) oder den Alpinwanderwegen (weissblau-weiss) erkunden. Das wird aber nicht empfohlen: «Diese Routen werden im Winter weder kontrolliert noch unterhalten - sie könnten deshalb unbegehbar oder gar gefährlich sein.» Der markanteste Unterschied der beiden Kategorien zeigt sich in der Gehoberfläche: Während Winterwanderwege präpariert werden, bleiben Schneeschuhrouten naturbelassen. Der Schwierigkeitsgrad von Schneeschuhrouten wird zudem – wie bei den Skipisten – in Blau, Rot und Schwarz unterteilt. Im Aufbau begriffen ist derzeit ein digitales Inventar aller in der Schweiz vorhandenen Winterangebote. Heute sind auf der Website der Schweizer Wanderwege rund 200 Vorschläge für Winterwanderungen und das animierte Kurzvideo «So geht Winterwandern» verfügbar.

www.schweizer-wanderwege.ch/winter.

Klimaneutrale Alpen
Das Alpenraumprogramm ist eines der Interreg-Programme der europäischen Regionalpolitik, mit dem Ziel, die Regionen zu stärken. Dabei arbeiten Akteure aus Liechtenstein, Österreich, der Schweiz, Slowenien sowie aus alpinen Regionen Deutschlands, Frankreichs und Italiens in gemeinsamen Projekten länderübergreifend zusammen. Es gilt, in den nächsten Jahren Projekte im Bereich der Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft, Innovation und Biodiversität umzusetzen. Nun ist die erste Ausschreibung für die Periode 2021–2027 erfolgt. Das Programm enthält folgende thematischen Schwerpunkte: grüner, CO2- und ressourcensensibler Alpenraum sowie Innovation und Digitalisierung. An Interreg-Projekten teilnehmen können kommunale und kantonale Behörden sowie Bundesämter, aber auch Forschungsinstitute, Unternehmen und Verbände. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitieren vom Erfahrungsaustausch mit anderen Projektpartnern, knüpfen Partnerschaften und entwickeln Lösungsansätze für ihre Region und ihre Wirtschaftszweige. Die Schweiz beteiligt sich seit seiner Gründung vor mehr als zwanzig Jahren am Programm. Für die Periode 2014–2020 haben 44 Schweizer Partner 37 Projekte lanciert beziehungsweise daran mitgewirkt. Gefördert wurden Projekte zu unterschiedlichen Themen, wie zum Beispiel die Schaffung transnationaler Wertschöpfungsketten, die Abstimmung von öffentlichem Verkehr und Fahrgemeinschaften oder die alpine Esskultur.

Mehr dazu: https://bit.ly/3qAYvdU

Schneesport fördern
Mehrere regionale Wintersportzentren sollen zu mehr Schneesportlagern animieren und sowohl für die Breitensportförderung als auch für die Standortregionen einen Mehrwert schaffen. Statt nur eines – wie ursprünglich angedacht – sollen künftig mehrere Wintersportzentren mit regionalem Profil primär für dem Breitensport entstehen. Die Zentren sollen insbesondere Schulen wieder zu mehr Schneesportlagern animieren und so einen signifikanten Mehrwert für die Breitensport-, die Kinder- und Jugendförderung wie auch für die Standortregion bringen. Die Standorte und die Anzahl der Zentren sind offen, ebenso die Frage, ob es sich bei der Umsetzung um Neubauten, Ausbauten, Erneuerungen oder eine bessere Vernetzung bestehender Kapazitäten handelt. Die Realisierung solcher Zentren soll in allen geeigne ten Wintersportdestinationen der Schweiz möglich sein.

https://bit.ly/3JrfrvX

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ

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