Buntes Jubiläums-Nostalgieskirennen am Heiti

  01.02.2022 Sport, Volkswirtschaft, Gsteig, Tourismus, Event

Bei strahlendem Wetter pilgerten viele Schaulustige zum Heiti-Skilift von Gsteig. Das besondere Skifest wollte sich niemand entgehen lassen.

MARIANNA BETTLER

Der «Bären» und Gsteig
1756 wurde der «Bären» durch eine Familie Reichenbach erbaut und geführt. Aus verschiedenen Gründen wurde er 1821 an die Gemeinde Gsteig verkauft. Das wunderschöne Gebäude erlebte im Laufe der vergangenen 200 Jahre viele Hochs und Tiefs. An der Urne stimmte 2020 eine grosse Mehrheit der Gsteiger Bevölkerung der Gründung einer gemeindeeigenen GmbH zu. Dank einer aktiven strategischen Führung und den innovativen Geschäftsführerinnen Manuela Thoenen Bettler und Franziska Walker blüht «unser Bären» sogar in Coronazeiten wieder auf und darf mit einem Jahr Verspätung das 200-Jahr-Jubiläum feiern.

Die Idee
Den Start ins Jubiläum bildete das Nostalgieskirennen am Heiti. Der Aufruf, sich mit nostalgischen Skiutensilien und Skikleidern am Skirennen zu beteiligen, fand grossen Anklang. Sowohl Kinder wie auch Erwachsene durchstöberten Keller und Estrich nach alten Ski, Stöcken und Kleidern, um am Renntag nach alter Manier antreten zu können.

Ein Spektakel besonderer Art
Das Rennen eröffneten drei Kindergartenkinder. Dann folgten die Schüler und schliesslich die Erwachsenen.

Auf Brettern mit und ohne Kanten, auf «Spaghetti-Ski» oder auf dem Monoski den Hang hinunterzukurven, verlangte von den Fahrern und Fahrerinnen einiges Können. Die ehemalige «kleine Hexe» flitzte mit ihren Lenker Freundinnen durch die Tore, der gemütliche Jäger konnte erst mit angezündeter Zigarre starten und der eifrige Weinlieferant buckelte auf seinem «Räf» viele Flaschen Fendant hinunter. Die Dame im langen Kleid und mit Pelzmütze fuhr auf Holzlatten, welche 1968 am Skilift in Aeschi zum letzten Mal benutzt wurden. Kurz darauf wurde dieser Lift nach Gsteig verkauft. Nach 53 Jahren kamen jetzt die Holzbretter am neuen Standort aber auf demselben Lift erneut zum Zuge. Und zu guter Letzt überraschte die lustige Wirtin mit dem Bärenmaskottchen auf dem Rücken die Fans am Pistenrand mit würzigem Appenzeller Bitter.

Die Zeitmessung erfolgte nach alter Sitte mit Startflagge und Stoppuhr und wurde von Barbara Kernen und Simon Graa kommentiert.

Festwirtschaft
Skifahren und Zuschauen machten gehörig Durst und Appetit. Das ansprechende Buffet, welches die Heiti-Crew mit freiwilligen Helfern und Helferinnen betreute, fand grossen Anklang. Auch ein Gruppenbild durfte nicht fehlen. Um 16 Uhr fand die Rangverkündigung der Kinderkategorie im Restaurant Bären statt.

Festausklang beim eigentlichen «Jubilar»
Mit einem Apéro, gestiftet von Dirk Herrgesell, begann der gemütliche Abend im «Bären». Dazu spielte die Familienkappelle Walker, am Bass begleitet von Karl Graa.

In der voll besetzten Gaststube wurden die drei Besten jeder Kategorie mit einer Medaille belohnt.

Auf den hübsch gedeckten Tischen durfte man die originellen Tischsets mit Fotos aus früheren Gsteiger Zeiten bestaunen. Das gab allerhand zu reden, zu vermuten und zu vergleichen.

Ein traditionelles Menu mit nostalgischem Preis rundete den gelungenen Tag ab. Zur «lüpfigen» Musik schwangen einige sogar das Tanzbein.

Ein grosses Kompliment gebührt der strategischen Geschäftsführung, den operativen Geschäftsführerinnen und den Helfern und Helferinnen für die tolle Organisation dieses bunten Festes.

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote