Clubrennen 2022 Telemark Gstaad

  28.01.2022 Sport

Zum 30-jährigen Jubiläum des Telemarkclubs Gstaad fand am 15. Januar bei traumhaften Schnee-, Pistenund Wetterverhältnissen ein buntes, gut besuchtes Clubrennen in der Skiarena Lauenen statt.

Am Huseby-Hügel bei Christiania (heute Oslo) in Norwegen wurde 1888 bei einem Skivergleichskampf die parallele «Christiania»-Schwungtechnik von einem Schüler Sondre Norheims als veraltet und unterlegen deklassiert. Damals erhielt die Schwungtechnik mit dem charakteristischen Ausfallschritt die Bezeichnung «Telemark», benannt nach der Region, in der Gründervater Sondre Norheim ein halbes Jahrhundert zuvor seine Ski, den Kabelzug und die Technik des Ausfallschrittes entwickelt und perfektioniert hatte.

144 Jahre später hat sich das Bild auf den Pisten etwas gewandelt, was den Telemarkclub Gstaad aber nicht hinderte, sein 30-jähriges Bestehen mit einem noch nie dagewesenen Clubrennen gebührend zu feiern.

Während das OK mit seinen Helfern am Morgen des 15. Januars die letzten Vorbereitungen an Rennstrecke, Zielgelände und Barbetrieb traf, trudelten langsam teils wunderschön traditionell bekleidete Telemärkler mit Kind und Kegel ein. Besonders zu erwähnen sind hier die fünf weit gereisten Gäste aus Kandersteg und aus dem Haslital! Das Jubiläumsfest konnte beginnen.

Während der Begrüssungsrede unseres neuen Präsidenten hatten auch die Nachzügler noch Gelegenheit, eine Startnummer zu ziehen. Bei perfekten Schnee- und Wetterverhältnissen blieb der Rennleitung keine Ausrede, um direkt zum Apéro zu wechseln, und die 32 Athletinnen und Athleten begaben sich nummeriert in den Startbereich.

Damit nicht immer die gleichen auf dem Podest landen, wurde das World-Cup-Reglement leicht abgeändert:
1. Knicktechnik in den Toren ist nicht so wichtig.
2. Tor verpassen ist keine Schande.
3. Sprung fakultativ.
4. Die kleinste Zeitdifferenz der ausgelosten Zweierteams gewinnt.
5. Zusatzrunden im 360°er (das ist die beflaggte Heinze) zum Ausgleich der Zeitdifferenz sind gestattet.
Dass unsere altbekannten Renncracks damit überfordert waren, zeigte die Rangliste bereits nach dem ersten Lauf deutlich. Die Anpassungen und Absprachen, welche bei einem Bier und «Chiesbrägel» vor dem zweiten Lauf stattfanden, konnten das Endresultat dann auch nicht mehr wesentlich beeinflussen. Die technisch zunehmend schwierigen Verhältnisse forderten den Athletinnen und Athleten und dem Material vor allem im zweiten Lauf alles ab, und unter viel Applaus und Gejohle konnte der eine oder andere spektakuläre Sturz bewundert werden. Es spricht sehr für unsere Clubkultur, dass es keine einzige Disqualifikation gab. Alle Läufe wurden zum Teil zwar mit dem Material unter dem Arm, aber dennoch anstandslos beendet, und auch angedrohte Proteste und Einsprachen konnten bei Trank und Schnupf rasch und gezielt verhindert werden.

Mit dem Sonnenuntergang kam die Kälte und der Abbau wurde in kürzester Zeit vollbracht. Ein weiterer sehr schöner Aspekt unserer Clubkultur: Es hat meistens mehr Helfer als Fahrer …

Bei der Rangverkündung auf der Terrasse des «Wildhorns» wurden folgende Siegerteams gebührend gefeiert:
1. Sven Eichenberger/Jeroen Vils
2. Tim Staub/Salomé Nigg
3. Bruno Ryter/Jacqueline Zbären
Beim anschliessenden Znacht an der Wärme konnten alle den wunderschönen Tag gesellig und genussvoll Revue passieren lassen und das Plagieren nahm kein Ende. Es kursieren bereits Gerüchte, dass das nicht das letzte Clubrennen gewesen sein soll.

Unser herzlicher Dank gilt der Skiarena Lauenen, dem Skiclub Lauenen, dem OK und Vorstand Telemark Gstaad sowie allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben und vor allem allen, die da waren!

TELEMARK GSTAAD


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote