Aus bekannten Gründen musste letztes Jahr der traditionelle Gsteigmäret abgesagt werden. Als heuer Anfang September die Ankündigung für «unseren» Markt erfolgte, war die Freude riesig und die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren.

MARIANNA BETTLER
Am vergangenen Samstagmorgen war alles bereit. Der normale Verkehr wurde über die Saalistrasse umgeleitet, nur die grossen Autobusse mussten sich zwischen den hübsch hergerichteten Marktständen und der Menschenmenge durchkämpfen.

Wer von zu Hause wegkonnte, traf bereits am Vormittag auf dem Schulhausplatz ein. Hier wurde man mit einem feinen Apéro, offeriert von der Dorforganisation, empfangen und mit den gelungenen Darbietungen des Kindergartens unterhalten.

Zeit zum Schwatzen
Anschliessend flanierten die vielen Anwesenden Richtung Marktmeile. An ein schnelles Vorankommen war nicht zu denken, traf man doch immer wieder auf Bekannte, darunter auch viele Heimweh-Gsteiger, mit denen man unbedingt ein Schwätzchen halten musste. So gelang es den meisten erst in der zweiten Tageshälfte, all die Sachen auf den Markttischen bewundern zu können.

Bunt gemischtes Angebot
Der Frauenverein lockte mit knusprigen Butterzöpfen und süssen Backwaren, daneben gab es Gsteiger Honig und Tessiner Schnäpse zu kaufen. Neben reizenden handgenähten Pelztierchen gabs Quads und Motorräder, geschnitzte Holzuhren und Servierbretter, Kinderkleidchen, Überkleider, Winterjacken, Alpkäse von verschiedenen Alpen, Schmuck, ätherische Öle und Salben zum Einreiben, Spielwaren, ein Bücherantiquariat von der Gemeindebibliothek Gsteig mit Bücherwürmern zum Knabbern und die Schule bot Kräutersalz, Glücksmuffins, lustige Zopfgebilde und leckere Krachmandeln an. Einen besonderen Spass bereitete das Nagelspiel mit dem trickreichen Hammer und auf einer Wiese konnten flinke Kletterer gefahrlos einen Harrassenturm aufbauen.

Der Jodlerklub erfreute mit schönen Gesängen und der Trechlerclub schritt rhythmisch mit den grossen Treicheln durchs Dorf.

Auch fürs kulinarische Wohl wurde an verschiedenen Ständen und Ecken gesorgt. Es gab Raclette, gebratene Spiesse, Hotdogs und vieles mehr. Auf der Terrasse vor dem Restaurant Bären konnte man während des Essens mit den Schwingern vom Kilchberg-Schwinget mitfiebern.

Pünktlich um 17 Uhr fielen die ersten Regentropfen und veranlassten die Marktleute, den Aufbruch vorzubereiten. Den Abend konnte man im «Bären» mit volkstümlicher Musik oder im Zelt auf dem Pausenplatz mit DJ Hene ausklingen lassen.

Der Gsteigmäret 2021 hatte sich zu einem regelrechten Festtag entwickelt, an den man sich gerne erinnern wird.