Vier todesfürchtige Freunde überleben Todesstrafen

  05.05.2022

Dieses Jahr konnte endlich wieder eine Kiwo stattfinden «wie zu alten Zeiten»! 80 Kinder aus dem Saanenland wagten mit vier tapferen Männern die Reise in ein fremdes, komisches Land. Die Woche war gefüllt mit spannenden Geschichten, Musik, Bewegung und wertvoller Gemeinschaft unter jüngeren und älteren Kindern.

DANIELA ROMANG-BIELER
Schon während den ersten beliebten Theatereinlagen schliessen die Kinder die vier Freunde ins Herz. Denn die Männer kennen von ihrer Kultur und ihrem Glauben her ganz andere Werte. Gemüse steht bei ihnen hoch im Kurs, aber sie sollten fettes Fleisch essen. Um sie wird gefeiert, gespottet, plagiert, gesoffen. Der König wird brutal und gnadenlos, wenn nicht nach seiner Nase getanzt wird. Prunkvolle Kunstwerke werden gebaut, damit sie und der König selbst angebetet werden. Ungehorsam wird mit dem Tod bestraft. – Doch die vier Freunde sind unglaublich! Sie bleiben ihrem Gott und ihren Wertvorstellungen treu. Im Gegenzug schickt ihnen Gott besondere Weisheit und Intelligenz und bewahrt sie durch mehrere Wunder vor dem sicheren Tod.

«VaGott weil Gisgrö!»
Die Kinder staunen. Denn wie schwierig ist es doch oft, so zu bleiben, wie man ist! Zu sich selbst zu stehen und erhobenen Hauptes durchs Leben zu gehen, furchtlos und mutig!

Die Handpuppe Fritzli zum Beispiel steht dazu, dass er Gemüse nicht mag und dass es höchstens zum Anschauen schön ist. Jä nu, Geschmäcker sind halt verschieden … Und die Geschichte mit der Geheimsprache an der Wand inspiriert Fritzli. Der merkwürdige Spruch «VaGott weil Gisgrö» wird zum Kiwo-Slogan 2022: «Vertrau auf Gott, weil Gott ist grösser!»

Singe, baschtle, schwitze und lache
Mit passenden Liedern wird das Gehörte verinnerlicht und unterstrichen. Die spassige Choreo hilft dabei und ist bereits ein Warm-up für die Aktivität, die folgt: Das traditionelle «1, 2 oder 3» darf nicht fehlen, in den Workshops entstehen Kunstwerke zum Heimnehmen, auf dem Geländelauf wird gepuzzelt und geschwitzt und am letzten Nachmittag findet ein freier Postenlauf statt: Riesige Seifenblasen entstehen, Feuer wird gelöscht und lustige Schildkrötenrennen gehen über die Bühne.

Gniesse, ahifahre und nachedänke
Und dann decken sich wieder die zwei Zvieritische: Jedes Mal wieder eine sehr willkommene Überraschung, was die Zvierifrauen in die Kiwo bringen! Nach der wohlverdienten Pause verziehen sich alle Kinder in die Kleingruppen. Beim Ausmalen und Rätseln können sie zur Ruhe kommen und über die vier Freunde nachdenken, die zusammen mit ihrem Gott durch dick und dünn gegangen sind.

«Lueg, Papa!»
Für den Abschlussgottesdienst in der Kirche Saanen dürfen dann die Kinder alle für sie wichtigen Menschen einladen und ihnen stolz präsentieren, was sie in der Kiwo erlebt haben. Auch dieses Jahr wieder eine sehr gelungene und farbige Sache!

Gsägnet
Für die Kiwo-Frauen ist es schon wieder vorbei. Dabei hat die Kiwo doch erst gerade angefangen!? Sie sind wieder mal so richtig «Zunge bei Fuss», aber alle sind sich einig: Es war einfach gut und einmal mehr so gesegnet! Nach einigen Monaten Durchschnaufen geht das Planen wieder los und die Kiwo 2023 kann kommen!

Weitere Fotos unter anzeiger.be/ kinderwoche-2022


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