Der Muni ist zurück in Saanen

  09.05.2022 Saanen

Nach zwei Jahren Absenz gab das Mad Muni Festival vergangenes Wochenende mit viel Bier, gutem Essen, Jodelgesang und Punk sein Comeback.

SOLVEI TRUMMER
«We are back!» – Die Rückkehr des Mad Muni Festivals, welche auf der Webseite nach zweijähriger Zwangspause angekündigt worden war, wurde während zwei Tagen auf dem umsichtig eingerichteten Gelände ausgiebig zelebriert. Die achte Ausgabe des Festivals in Saanen war nicht nur Publikumsmagnet für Einheimische, welche sich freuten, dass wieder einmal etwas in der Region auf die Beine gestellt worden war. Viele der Anwesenden waren auch von weiter weg angereist. Die Fahrt sei es jedes Jahr wert, sie würden die familiäre Atmosphäre und das Herzblut, welches die Organisatoren in die Planung stecken, sehr schätzen, liessen etwa Besucher aus Zug verlauten. Viele, die von weiter her gekommen waren, hatten in der Nähe Zelte aufgestellt, andere planten, die Nacht im Auto oder Camper zu verbringen, um eine unkomplizierte Übernachtungsmöglichkeit zu haben. Einige planten gar, die ganze Nacht durchzufeiern.

Von urchig bis rockig
Wie bereits bei der letzten Ausgabe, als das Konzept gegenüber den vorigen Austragungen angepasst worden war, hat man nicht bloss auf rockige Klänge gesetzt, sondern auch volkstümliche Musik angeboten. Am Freitagabend wurden um 19 Uhr die Türen geöffnet und der Jodlerklub «Bärgfriede» Gstaad sowie das Schwyzerörgeliquartett «Bärgmoos» sorgten für gemütliche Stimmung und lockten viele Einheimische an.

Am Tag darauf waren die Klänge dann um einiges rockiger: Von Punk über Metal und Hardcore war alles dabei. Die fünf Schweizer Bands «Butter», «Fluffy Machine», «Huge Puppies», «Expellow» und «Uristier» heizten dem Publikum ordentlich ein und brachten die Menge schon am frühen Abend zum Tanzen. Auch wenn es musiktechnisch deutlich lauter, durch übersteuerte Gitarrenverstärker, hohe Tempi und raue Gesangsstimmen geprägt zuging, war die Atomsphäre dennoch sehr familiär. Die Musiker:innen genossen ihre Auftritte und mischten sich danach auch noch selbst unters Publikum, um den Abend zu geniessen.

Unkonventionelle Vorbereitung und treue Besucher:innen
Nicht nur die Besucher:innen waren zufrieden, auch das Organisationskomitee zog eine positive Bilanz. Die zweijährige Pause war laut OK-Präsident Dominik Marti zahlenmässig nicht zu spüren: «Wir haben stabile Besucherzahlen – unser Stammpublikum bleibt uns treu, das gefällt uns. Ausserdem konnten wir dieses Wochenende wieder einen Anstieg von jungen Besucherinnen und Besuchern feststellen, was uns auch sehr gefreut hat.» Was den diesjährigen Anlass für die bereits routinierten Organisatoren allerdings herausfordernd machte, war die ungewöhnlich kurze Zeit, welche sie aufwendeten, um den Anlass auf die Beine zu stellen. «Der Fakt, dass wir das Fest dieses Jahr innert sechs Wochen anstelle über eine Zeitspanne von neun Monaten organisiert haben, war sicherlich besonders und führte zu vielen kurzfristigen Entscheidungen. Unsere langjährige Erfahrung ist uns da allerdings zugutegekommen und wir konnten ganz gut damit umgehen», resümiert Marti.

 


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