Aellen Florian ist Festsieger auf dem Hornberg

  19.09.2022 , Sport

Am dritten Hornbergschwinget feierte das erfreulich grosse Publikum den Festsieg des einheimischen Schwingers Aellen Florian.

JENNY STERCHI
Zum ersten Mal bestritt ein Einheimischer den Schlussgang beim Schwingfest auf dem Hornberg. An der dritten Ausgabe des Hornbergschwingets standen sich am Ende Aellen Florian vom Schwingklub Saanenland und Hanspeter Luginbühl aus Aeschiried gegenüber. Weit über 300 Zuschauende hatten sich um die beiden Schwingplätze versammelt und erwarteten voller Spannung diesen Schlussgang.

Aellens Geschenk an sich und die Zuschauer
Nach zehn Minuten, 17 Sekunden und lautstarker Unterstützung von der Tribüne aus bezwang Aellen den Vorjahressieger Luginbühl mit innerem Haken und Nachdrücken.

Für viele Schwinger geht die Saison zu Ende. Ein Festsieg gegen Saisonschluss hinterlässt ein gutes Gefühl. Es habe für ihn keinen Schlüsselgang gegeben im Laufe des Festes, wie Aellen nach seinem Sieg bemerkte. «Aber es ist schon sehr besonders, vor dieser Kulisse und einheimischem Publikum siegen zu können», sagte er – noch ziemlich ausser Atem – ins Mikrofon.

Unter den 26 angetretenen Schwingern waren vier weitere Vertreter des Schwingklubs Saanenland. Für Annen Dominic aus Gstaad resultierte der sehr gute Rang 4b. Er konnte immerhin drei Gänge für sich entscheiden. Auf Rang 10c platzierte sich Kohli Patrick aus Gstaad, gefolgt von Gobeli Marc aus Gsteig und Beetschen Nicolas aus Saanen, beide im Rang 11. Alle drei konnten zwei gewonnene Gänge verbuchen.

Attraktive Nachwuchsarbeit
Bevor die grossen Schwinger sich am Sonntag auf den beiden Plätzen massen, waren am Samstag Kinder und Jugendliche willkommen im Sägemehl. Es war die Initiative des Schwingklubs Saanenland, das Interesse am Schwingsport bei den ganz Jungen zu wecken. Grund dafür ist das Ausbleiben des Schwingernachwuchses. «Es kommen einfach gerade keine Jungen nach», beschreibt Florian Aellen die Situation im hiesigen Schwingklub. Das Interesse der Zuschauer sei zum Glück eher wachsend. Umso mehr sollten Kinder und Jugendliche für den Sport begeistert werden. «Und beim Schwingen gibt es nichts besseres, als es gleich selbst zu versuchen», so Aellen.

Umso mehr erfreute es die Organisatoren, als tatsächlich 14 Kinder am Samstag auf den Hornberg kamen und den grossen Schwingern begegnen durften. Die Aktiven vom Schwingklub Saanenland zeigten den jungen Interessenten, was Schwingen bedeutet, wie es geht und worauf es ankommt. Neben Technik und Kondition spielt auch Fairness eine grosse Rolle in diesem Sport. Mit Schwingern, die am Sonntag um den Festsieg kämpfen wollten, auf dem Platz zu stehen, hinterliess offenbar Eindruck. Und so entschieden sich elf Kinder dafür, in das Training einzusteigen.

Wertvolle Helfer
«Über 50 Helferinnen und Helfer haben uns beim Aufstellen, Einrichten des Festplatzes und am Fest selber geholfen», gab OK-Präsident Armin Müllener am Rand des Anlasses bekannt. Wie bei vielen Grossanlässen funktioniere es nur dank der vielen helfenden Hände. Und so standen bereits am Samstag bestens präparierte Schwingplätze für die erwarteten Nachwuchsschwinger und Sitzgelegenheiten für deren Familien zur Verfügung.

Ein reichhaltiger Gabentisch und köstliche Verpflegung gehörten ebenso zum Hornbergschwinget, wie Alphornklänge und Jodelgesang. Bemerkenswert ist, dass im Publikum Seniorinnen und Senioren mit erstaunlichem Fachwissen und begeisterte Touristen ebenso Platz fanden wie Familien und viele Kinder.


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