Grosse Neugier für das älteste Gasthaus von Gstaad

  22.11.2022 Gstaad

Das Posthotel Rössli hat nach rund neunmonatiger Umbauzeit die Türen für alle Interessierten geöffnet. Das Interesse war gross, die Stimmung ausgelassen, der Stolz spürbar.

JOCELYNE PAGE
Eine Verschnaufpause lag nicht drin: Gruppe für Gruppe führten die Hotelière Nadja Widmer und ihre Mitarbeitenden am Samstag durch das umgebaute Posthotel Rössli. Unter den neugierigen Augen des Publikums erzählten sie die Neuerungen, sprachen über Altbewährtes, Werte, Freude und natürlich Stolz. Das älteste Gasthaus in Gstaad erstrahlt nach neunmonatiger Umbauphase in neuem Glanz. Die Fassade erhielt eine Auffrischung, das Haus einen Lift, das Dach eine Sanierung mit Photovoltaikanlage und das Hotel verfügt über 21 frisch renovierte (davon sechs neue) Zimmer.

Der Grossumbau der vergangenen Monate war Teil einer rund zehnjährigen Planungs- und Bauphase. Auslöser war der Brandschutz: Die Vorschriften mussten im Gebäude mit Baujahr 1845 umgesetzt werden und deshalb benötigte es einige bauliche Massnahmen, wie Inhaber Conroy Widmer erzählt. «Zudem wollten wir rollstuhlgängige Zimmer anbieten, weshalb wir einen Lift einbauen liessen. Diese Konstruktion lieferte auch die benötigte Statik, damit wir auf den früheren Terrassen auf der Südseite den Bau erweitern und zusätzlichen Raum schaffen konnte.» Raum, der nicht nur Komfort für die Gäste bieten soll, sondern auch den Mitarbeitenden den Arbeitsalltag erleichtert. «Vorher mussten sie beispielsweise die schweren Wäschesäcke oder Gepäckstücke der Gäste über die schmalen Treppen schleppen. Heute können sie den Lift benutzen», sagt Widmer. Auch Garderoben und Sanitäranlagen stehen den Angestellten sowie den Gästen neu zur Verfügung, wenn sie nach dem Biken oder Wandern zurückkehren.

Conroy und Nadja sind die vierte Generation der Widmers, die das Posthotel Rössli führen und auch den grössten Umbau in seiner Geschichte durchführten. Sie zeigen sich dankbar, dass alles geklappt hat und dass die Mitarbeitenden den Betrieb trotz Umbauphase ermöglicht hatten. Das Highlight des Umbaus? «Eines herauszupicken ist sehr schwierig, so vieles gefällt und begeistert uns. Aber ich finde die Vorhänge sehr schön, die meine Mutter liebevoll genäht hat», sagt Conroy mit einem warmen Lächeln.


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