Prachtswetter und Prachtsnoten am kantonalen Jodlerfest

  27.06.2022 Musik

Am vergangenen Wochenende konnte es endlich wieder stattfinden, das Bernisch-Kantonale Jodlerfest. Aus dem Saanenland nahmen Jodlerinnen und Jodler sowie Alphornspieler teil.

BLANCA BURRI
Das diesjährige kantonale Jodlerfest fand nach zwei Jahren Unterbruch in Ins statt. «Die Stimmung war super», sagt Simon Hefti, «Es hat uns in den vergangenen zwei Jahren gefehlt.» Der Jodler war als Dirigent und Jodler der «Horeflue Jutzer» Saanenland ins Berner Seeland gereist und ist mit einer Eins zurückgekehrt. Dieses Glanzresultat gelang auch dem Jodlerklub Lauenen und den Einzeljodlerinnen Katharina von Siebenthal, Gstaad, sowie Orlinda Würsten-Perreten aus Lauenen.

Gstaader Alphornszene in Ins
Die Alphornbläser traten zahlreich und in unterschiedlichen Formationen an. Nur ein Bläser aus dem Saanenland, nämlich Philipp Chevalier aus Saanen, spielte einzeln auf und wurde mit einer Zwei belohnt. Mit demselben Resultat wurde er im Alphorntrio mit Stefan Karnusian, Schönried, und Hansruedi König, Zweisimmen, juriert. Stefan Karnusian trat in einem zweiten Trio mit Julia Reichenbach, Lauenen, und Arnold Reuteler, Grund bei Gstaad, an. Das Trio erzielte die Bestnote.

Auch der Schönrieder Alphornlehrer Fritz Frautschi trat mit unterschiedlichen Formationen an. Einerseits mit Veronika Maurer-Aegerter aus Spiez im Duo, das mit einer glatten Eins benotet wurde. Dieselbe blank polierte Eins erhielt er für den Auftritt im Trio, wieder mit Veronika Maurer-Aegerter und zusätzlich mit Annina Maurer, beide Spiez. Und zu guter Letzt noch die beiden Alphorngruppen: Die Alphorngruppe Gstaad wurde mit einer Drei benotet und die Gruppe Saanenland/Pays-d’Enhaut mit einer Zwei.

Wenige Klubs wegen Probenpause
Im Vergleich zu früheren Jahren nahmen weniger Jodlerklubs als gewöhnlich teil. Der Grund kann bei den strengen Pandemieauflagen während der Wintermonate gesucht werden. Die grösseren Klubs konnten bis im vergangenen Februar nicht proben. Als sie damit begannen, war es für das Jodlerfest schon fast zu spät. Als Erklärung sagt Simon Hefti, der zusätzlich zu den «Horeflue Jutzer» auch den Jodlerklub Wasserngrat leitet: «Wir entschieden uns im Jodlerklub Wasserngrat, erst einmal sanft mit den Proben zu beginnen, bevor wir uns dem Druck eines Jodlerfestes aussetzen.» So könnte es vielen anderen auch gegangen sein, meint er.

Dass es weniger Teilnehmer hatte, tat dem Fest keinen Abbruch, es zog Tausende Zuhörer an. Auch die aktiven Jodler genossen das Szenentreffen. Die Sänger der «Horeflue Jutzer» und des Jodlerklubs Lauenen beispielsweise fanden sich in den Jodelgassen zusammen, wo sie zum einen oder anderen Jutz anstimmten. «Wir haben den coolen Zusammenhalt sehr genossen», schwärmt Hefti.


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