Skibock-Schweizermeisterschaft in Saanenmöser

  08.03.2010 Sport, Wintersport

In vier verschiedenen Stärkeklassen wurde am Samstag in Saanenmöser um den Schweizermeistertitel im Skibock gekämpft.

Erstaunlich, mit was für einer Eleganz die Skibockfahrer sich durch den Schnee bewegen. Am einteiligen Gerät, bestehend aus einem Ski mit einer Maximallänge von 165 Zentimetern und einem Sitz mit maximal 60 Zentimetern Höhe, können auch Gelenke und Federn zum besseren Fahrkomfort angebracht werden. Bei einer maximalen Breite von 80 Zentimetern darf der Skibock nicht mehr als 10 Kilogramm wiegen. Liegende oder stehende Fahrpositionen sind nicht erlaubt. Gebremst und gesteuert wird nur mit den Schuhen und die Wettkämpfer sind verpflichtet, Helm und Handschuhe zu tragen. Wer sich der schweizweit kleinen Gruppe der Skibockfahrer angeschlossen hat, fühlt sich sichtlich wohl. Der fast familiäre Zusammenhalt der Sportler/innen sowie die Freude und der Stolz an diesem originellen Sportgerät sind spürbar.

Kleines Teilnehmerfeld
Im Teilnehmerfeld der rund 30 Fahrenden waren auch acht Teilnehmer aus dem Saanenland am Start. Bei den Mini klassierte sich der Einheimische Mario Reichenbach als Dritter, nach Reto Müller und Daniela Germann, beide aus Adelboden. Die Kategorie Midi wurde klar von den angereisten Adelbodnern dominiert – David Müller klassierte sich vor Silvan und Christoph Germann. Simon Meister, Adelboden, zeigte allen den Meister und das nicht nur in seiner Kategorie Maxi, nein, er fuhr mit 2.12.01 auch klare Tagesbestzeit. Als Zweiter klassierte sich Patrick Müller, Adelboden, und Platz 3 belegte Daniel Reichenbach aus Gstaad. Bei den Masters wurde Fritz Reichenbach, Gstaad, Schweizermeister vor Jürg Inniger, Frutigen, und Wisi Herger, Illgau. Das Teilnehmerfeld könnte einiges grösser sein, denn es gibt doch etliche Skibockfahrer, die zur Freude fahren und sich mangels Training nicht für die Rennen anmelden. Laut den Vorschriften der Bergbahnen sind die Skibocks nicht auf den Pisten zugelassen. Es gibt auch kaum abgesperrte Pisten, auf denen die Skibockfahrer ihrem Sport nachgehen können. Dies bedauert nicht nur der Organisator der Schweizermeisterschaften, der Gstaader Fritz Reichenbach, sondern vor allem auch die jüngsten Nachwuchsfahrer, die es sichtlich genossen, für einen Tag lang – wegen des offiziellen Anlasses – eine Piste des Lätzgüetlis befahren zu dürfen.

Bevor die Schweizermeistertitel verkündet wurden, gab Fritz Reichenbach noch die Cupwertung des Winters, worin drei von vier Rennen bewertet werden, bekannt. Den vielen Sponsoren wurde gebührend gedankt und unter den Rennfahrern konnten noch zwei Balancer Skibocks im Wert von Fr. 380.– verlost werden, die von den jungen Gewinnern mit strahlenden Gesichtern in Empfang genommen wurden.


von Léonie Müller


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