Jahren schlecht besucht!»

  05.07.2016 Kultur

Dieses Jahr gastierte der Zirkus «Harlekin» in Gstaad auf dem Parkplatz der Eggli-Talstation. Bei den Gründern und Direktoren Monika Aegerter und Peter Pichler fragte der «Anzeiger von Saanen» über das Zirkus-Business, die Vorstellungen in Gstaad und den Einfluss des Wetters auf den Zirkus nach.

INTERVIEW: KERSTIN BÜTSCHI

Monika Aegerter (MA) und Peter Pichler (PP), seit wann sind Sie mit dem ZIrkus «Harlekin» unterwegs?
PP: Wir haben vor 24 Jahren angefangen. Damals war in der Schweiz ein richtiger Zirkus-Sturm.
MA: Dieses Jahr sind wir seit Mitte März unterwegs und spielen noch bis Mitte September.

Dem «Anzeiger von Saanen» ist zu Ohren gekommen, dass Sie Gstaad nicht besuchen wollten. Warum?
PP: Wir besuchten Gstaad vor über 20 Jahren das letzte Mal. Die Aufführungen von damals gehörten zu den schlimmsten, die wir erlebten. Es waren kaum Leute im Zelt.

Haben Sie eine Idee, warum der Zirkus «Harlekin» in Gstaad nicht gut besucht ist? PP: Nein, ich weiss nicht warum. Wir spielen an vielen anderen touristischen Orten und dort haben wir keine Probleme mit der Anzahl der Besucher. Der Zirkus «Harlekin» hat einen Namen in Europa und wir bieten für den Preis ein gutes Erlebnis.
MA: Damit es für die Artisten fair bleibt und die Vorstellung bestimmte Kosten deckt, spielen wir nur bei mindestens 30 Zuschauern.


Sie gastierten in den letzten Jahren beim Bahnhof in Saanen. Waren dort die Vorstellungen besser besucht?
PP: Grundsätzlich ja. Zu Beginn waren auch nur wenige Leute in den Vorstellungen, doch über die Jahre hat sich die Besucherzahl stark verbessert.

Können Sie sich dies erklären?
PP: Ich vermute, es liegt am Dorfcharakter. Es herrscht eine ganz andere Atmosphäre, wenn das Zelt im Dorf selbst steht, und ganz allgemein ist die «Chemie» in Saanen anders als in Gstaad.

Also widerspiegelt die Besucherzahl in Gstaad nicht das allgemeine Business des Zirkus «Harlekin»?
PP: Nein, im Gegenteil. Der Zirkus «Harlekin» kann eine steigende Besucherzahl verzeichnen. In unseren Anfangsjahren waren wir stolz, wenn 50 Personen im Zelt sassen, und heute sind wir regelmässig ausverkauft.
MA: Wir haben gemerkt, dass das LiveErlebnis wieder viel mehr von Bedeutung ist. Gerade Jugendliche besuchen den Zirkus oft.

In den letzten Monaten zeigte sich das Wetter von der regnerischen Seite. Hatte das schlechte Wetter Einfluss auf die Vorführungen?
PP: Kaum. Unsere Vorstellungen waren gut besucht. Wir machen immer die gleiche Route und wenn die Leute wissen, dass wir kommen, dann kommen sie, egal welches Wetter ist.

Wo geht es als nächstes hin?
PP: Nach Gruyères. Es ist das erste Mal, dass wir in Gruyères gastieren. Mal schauen, was uns dort erwartet.


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