Gesucht: das Tourismusbüro der Zukunft

  29.09.2017 Gstaad, Tourismus

Schon länger überlegt sich Gstaad Saanenlad Tourismus (GST), ob ihr Tourismusbüro noch zeitgemäss ist. Nun unterstützt sie eine interaktive Studie in ihren Bestrebungen, sich weiterzuentwickeln.

BLANCA BURRI
«Wie sieht im Zeitalter der Digitalisierung das Tourist Office von morgen aus?» Das fragt sich das interdisziplinäre, vom Bund geförderte Projekt «Tourist Office 3.0». Es bestehe ein grosser Handlungsbedarf, seien sich die Touristiker schweizweit einig, heisst es in einer entsprechenden Medienmitteilung. Dies, weil Portale wie Tripadvisor und Google den klassischen Tourist-Informationen den Rang abliefen. «Zwar sind unsere Tourismusbüros momentan auf einem guten Qualitätsstandard, aber wir müssen in die Zukunft schauen und uns stetig weiterentwickeln», sagt Andreas Zoppas, Vize-Direktor und zuständiger Bereichsleiter für die Tourismusbüros der Destination Gstaad, auf Anfrage. Er verspricht aber, dass die Digitalisierung persönliche Gespräche – den persönlichen Kontakt zwischen Gästen und den Mitarbeitern der Tourismusbüros – nie ersetzen werde.

Neues Konzept in Zusammenarbeit eruieren
Nun wurde also eine Projektarbeit lanciert, bei der 19 Schweizer Tourismusregionen mitarbeiten und ihre Erfahrung einbringen. Mit dabei ist auch Gstaad Saanenland Tourismus, der sich als Partner aktiv am Analyse- und Innovationsprozess beteiligt hat. Die Geschäftsführung von Gstaad Saanenland Tourismus verspricht sich von der Beteiligung konkrete Anregungen für die zukünftige Entwicklung des Service-Angebots in der Destination, aber auch Inspiration durch den Austausch unter Kollegen. «Das schweizweit breit abgestützte Projekt zielt genau auf unsere Bestrebungen, dem Gast eine qualitativ hochstehende und zeitgemässe Beratung zu bieten, ab», erklärt Andreas Zoppas.

Projektablauf mit spannenden Extras
«In der bereits abgeschlossenen Analysephase wurden Daten aus den Destinationen und aus der Forschung ausgewertet und mit Ergebnissen von Usability-Studien und Service-Safaris ergänzt», steht in der Mitteilung. Besonders spannend werde es in der nächsten Phase: Erst findet ein Innovationsworkshop statt und Ende Oktober lädt der Verein Opendata.ch zu den «Open Tourism Data Hackdays» ein. Dort werden über 50 Programmierer, Designer, Touristik-Fachleute und -Interessierte erwartet, welche gemeinsam innovative Ideen für konkrete Angebote, Dienstleistungen und digitale Tools entwickeln. In der anschliessenden Validierungsphase ermittelt man bis Frühjahr 2018 die Umsetzungsmöglichkeiten. «Danach ziehen wir für Gstaad ein Fazit», schaut Andreas Zoppas in die Zukunft. Konkrete Umsetzungsvorschläge würden also erst im Anschluss definitiv diskutiert und in Angriff genommen.

Initiiert wurde «Tourist Office 3.0» der Gutundgut GmbH aus Zürich/Rotterdam und von Usability-Experten.


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