BUCHTIPP Im September 2017 ging mit dem letzten Flug der Balair ein Stück Geschichte zu Ende. Die Autorin Trudi von Fellenberg-Bitzi hielt dieses Kapitel der Schweizer Zivilluftfahrt jedoch auf gut 250 Seiten fest. Ihr Werk «Balair – Als Fliegen noch Fliegen war» erschien pünktlich zum letzten Flug der Basler Airline und erfüllt damit einen Traum vieler Schweizer Aviatikfreunde.

MELANIE GERBER
Was 1925 unter dem Namen Basler-Luftverkehrs-Aktiengesellschaft begann und im Oktober 2017 als Belair sein Ende findet, ist ein grosses Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte. Unzählige Charter- und Linienflüge, aber auch humanitäre Einsätze prägten den Erfolg der Balair, die immer wieder auch turbulente Zeiten durchmachte.

Neun Jahrzehnte Wirtschaftsgeschichte
Die Geschichte der Balair begann 1925 in Basel. 1931 fusionierte die Fluggesellschaft mit der Ad Astra Aero und die Swissair entstand. 1948 wurde die zweite Balair in Form einer Genossenschaft gegründet, später fusionierte auch diese Gesellschaft und wurde zur BalairCTA. Diesen Oktober ging auch die Geschichte der Balair-Nachfolge-Airline Belair zu Ende, als am vergangenen Freitag der letzte Flug der Eigentümerin Air Berlin landete.

Die Menschen hinter der Fluggesellschaft
Die Geschichte der Balair ist unweigerlich mit der Autorin verbunden. Die ehemalige Flight Attendant ist zwischen 1977 und 1985 für die Balair geflogen. Es ist daher naheliegend, dass sie in ihrem Werk nicht nur Fakten und Zahlen nennt, sondern auch Menschen innerhalb der Fluggesellschaft beleuchtet, seien es Crew-Mitglieder in Cockpit und Kabine oder Mechaniker, Loadmaster und Kaufleute. So lässt sie Menschen zu Wort kommen, die die Fluggesellschaft miterlebt und mitgeprägt haben, die sich an die «guten alten Zeiten» erinnern, jene Jahrzehnte als «Fliegen noch Fliegen war».

Trudi von Fellenberg-Bitzi, «Balair — Als Fliegen noch Fliegen war», AS Verlag, 2017.