Mit den Bauarbeiten so bald wie möglich beginnen

  20.02.2018 Saanen

An der Hauptversammlung des Gönnervereins der Stiftung Alpenruhe informierte Markus Kindler, Institutionsleiter, über das Neubauprojekt. Sobald alle Stolpersteine aus dem Weg geräumt sind, sollen die Bauarbeiten beginnen.

BLANCA BURRI
An der 21. Hauptversammlung des Gönnervereins der Stiftung Alpenruhe in Saanen wurde über den Stand des Neubauprojekts informiert. Institutionsleiter Markus Kindler erklärte, dass es eine Einsprache zu verhandeln und bei der Finanzierung des 24,63-Mio.- Projekts noch eine Lücke von 1,5 Mio. Franken gebe. Betreffend die Finanzierungslücke unternehme der Stiftungsrat einiges. Zum Beispiel sei Regierungsrat Pierre Alain Schnegg letzthin für eine Begehung nach Saanen gereist. Nun erhofft man sich, dass der Kanton die versprochene Unterstützung von 16,2 Mio. Franken weiter aufstocken wird, damit das zukunftsweisende Projekt baldmöglichst umgesetzt werden kann. Auch sei man auf Kontakte zu Institutionen, Stiftungen oder interessierten Gästen und Bewohnern des Saanenlandes angewiesen, bei denen man anklopfen könne. Kindler lobte die bisherigen grosszügigen Zuschüsse, vor allem die der Gemeinden.

Offene Fragen
Der beliebte Spielplatz müsse aufgrund der Sicherheit während der dreijährigen Bauphase geschlossen werden, bebeantwortete Markus Kindler eine Frage aus dem Publikum.

Verläuft alles nach Plan, wird im Frühling das heutige Bauernhaus abgerissen. Auf der frei werdenden Fläche wird der Baustelleninstallationsplatz eingerichtet. Danach wird der neue Hauskomplex für die Wohngruppen und die Cafeteria erstellt. Dieser kommt auf das heutige Spielplatzgelände zu stehen. Nach der Fertigstellung werden alle Bewohner in das neue Haus einziehen. Im Anschluss werden die Ateliers von der Werkstatt in das heutige Wohngebäude verlegt und die Werkstatt renoviert. Dieser Prozess wird rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Am Schluss wird das heutige Hauptgebäude abgerissen. Darauf entstehen Parkplätze und Grünfläche. Der neue Spielplatz wird zwischen dem heutigen Spielplatz und der Bahnlinie gebaut. «So können wir den Verkehr und die spielenden Kinder trennen, das ist uns wichtig», betont Markus Kindler. Auf der bestehenden Anlage gibt es ein gewisses Gefahrenpotenzial, weil der Parkplatz zwischen der Cafeteria und dem Kinderspielplatz liegt.

Modulare Bauweise
«Weil wir noch nicht wissen, welche Bedürfnisse beeinträchtigte Menschen in zehn Jahren haben werden, haben wir uns für eine modulare Bauweise entschieden», sagt der Institutionsleiter. Zwar richte man nach den heutigen Erkenntnissen grössere und kleinere Wohngruppen ein, gleichzeitig lasse man sich aber einige Türchen offen. «Wir ziehen zum Beispiel Leitungen ein, so dass die Zimmer einfach in Studios umgewandelt werden können.» Man erhoffe sich so, für die nächsten Jahrzehnte gerüstet zu sein, so dass man sich mit relativ kleinen Investitionen an Neuerungen, die vom Kanton oder der Klientel vorgegeben werden, anpassen kann.

Kurzweilige Hauptversammlung, grosse Unterstützung
Vereinspräsidentin Franziska Bach leitete speditiv durch die Hauptversammlung des Gönnervereins. Der Verein konnte viele Anlässe, Ausflüge und Ferien unterstützen, welche die Klienten der Alpenruhe im vergangenen Vereinsjahr genossen haben. Neu können auch Klienten, welche nicht in der Alpenruhe wohnen, an deren Wochenendaktivitäten teilnehmen, was vom Gönnerverein finanziell unterstützt wird. «Natürlich müssen auch die Teilnehmenden einen Teil der Kosten bezahlen, das verleiht den Anlässen einen höheren Wert, als wenn sie gratis wären», erklärte Markus Kindler. Alle Traktanden wurden diskussionslos genehmigt. Im Anschluss sassen die Anwesenden bei einem Getränk zusammen. Die Kinderstimmen der Geschwister von Grünigen verzauberten den Abend.


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