Glockenbuch zieht Besucher ins Museum

  29.03.2018 Saanen

Die Vernissage des Buchs «Passion» zog zahlreiche Besucher aus der nahen aber auch fernen Umgebung nach Saanen. Passionierte Kenner und Sammler besuchen dank «Passion» und seinem Vorgänger auch vermehrt die Glockenausstellung im Museum der Landschaft Saanen.

MELANIE GERBER
Von überall kommen sie her, die Besucher, die sich die Glockenausstellung im Museum der Landschaft Saanen ansehen. Mit der Ausstellung, die auch dank Leihgaben privater Sammler möglich ist, hat das Museum etwas Einzigartiges geschaffen, denn sie deckt die Geschichte der Schopferglocken ab. Ebenfalls seien Führungen mit Hannes Moor möglich, dem einheimischen Spezialisten für Saanerglocken. Kein Wunder also, dass sich Interessierte aus der Region Gruyère, aber auch Freiburg und der Romandie sowie benachbarten Regionen in Frankreich und sogar dem Aostatal auf den Weg nach Saanen machen, um die weltberühmten Schopferglocken betrachten zu können.

Ein Buch über ein Kulturerbe
Aber nicht nur die Ausstellung an sich, sondern auch das Buch «Passion» zog an seiner Vernissage zahlreiche Besucher aus ebendiesen Regionen ins Saanenland. «Dank dem Erfolg des ersten Buches konnten wir dieses zweite Buch realisieren», so Stephan Jaggi, Präsident des Vereins Museum der Landschaft Saanen. Das erste Buch mit dem Titel «Faszination» habe den Schwerpunkt auf die Treicheln gesetzt, während «Passion» nun umfangreicher über Glocken und Treicheln berichte. Die Hauptautoren Jean-Claude Bovet, Spezialist für Riemen und Symbolik, und der Einheimische Hannes Moor vertiefen im zweiten Buch Themen rund um Symbolik, Klangspektrum, Produktionsdetails, aber vor allem auch die Geschichte der Saanerglockengiesserdynastie Schopfer und von Siebenthal von 1819 bis 1964. «Wir haben das Glück, dass die Schopfer-Dynastie die Saanerglocken international bekannt gemacht hat und dass wir mit Hannes Moor einen Spezialisten vor Ort haben», sagte Stephan Jaggi. Auch Jean-Claude Bovet aus Bulle sei ein Glücksfall für das Museum der Landschaft Saanen, so Jaggi. Als Sammler und begnadeter Restaurator der Riemen habe er sich ein grosses Fachwissen über die Symbolik der Verzierungen angeeignet. Ausserdem wurde er 2015 mit dem Preis für das kulturelle Erbe der Romandie ausgezeichnet. Ohne die Unterstützung privater Geldgeber wäre die Entstehung des Buches jedoch nicht möglich gewesen, so Jaggi. Es sei schön, dass es Menschen gebe, die ein grosses Verständnis für kulturelles Erbe haben.


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