Rang 3 für die «Steiböck»

  30.07.2019 Sport

Vor zwei Jahren haben sie das Podest knapp verpasst, in diesem Jahr hats geklappt: Als Team «Steiböck» liefen Mike Hauswirth und Kurt Welten am Eiger Ultra Trail am Samstag, 20. Juli auf den hervorragenden dritten Rang.

Nomen est omen: Steinbock-Fähigkeiten sind am Eiger Ultra Trail definitiv von Vorteil. In der Topkategorie E101 legen die Läufer 101 Kilometer und 6700 Höhenmeter zurück. Jean-Philippe Tschumi (Jg. 1982) aus Corbeyrier lief nach 11:38.41,6 als Sieger in Grindelwald ein.

51 Kilometer und 3100 Höhenmeter
Mike Hauswirth aus Saanen und Kurt Welten – ein gebürtiger Gstaader mit heutigem Wohnort Bonstetten – liefen den Eiger Ultra Trail als Team «Steiböck» in der Kategorie Couple E51: das heisst 51 Kilometer und 3100 Höhenmeter mit dem Faulhorn auf 2780 Metern über Meer als höchstem Punkt. Start und Ziel ist für alle Kategorien Grindelwald-Dorf. Die beiden liefen nach 8:44.43,1 als Dritte ihrer Kategorie über die Ziellinie. Sie machten gegenüber ihrer letzten Teilnahme vor zwei Jahren einen Rang gut. «Damals waren wir eine gute halbe Stunde schneller, in diesem Jahr dafür um einen Rang besser», erzählt Mike Hauswirth. Kategoriensieger wurden die «Bärg Vagabunde» in sieben Stunden und neun Minuten.

Distanz und Gelände als grösste Herausforderungen
Nicht etwa die Hitze war für den sportlichen Saaner die grösste Herausforderung, sondern das Gelände und die Distanz. «Man rennt nicht alle Tage 51 Kilometer», so Hauswirth. Zudem sei die Strecke sehr technisch und teils schwierig. «Es hat Steine, Geröll, Stufen und Wurzeln.» Man könne nicht «so gäbig jöggerle», sondern brauche die volle Konzentration. « Das Ganze ist eine Herausforderung und ein Abenteuer», so Hauswirth. «Die grösste Herausforderung für mich war, das Rennen so einzuteilen, dass die Kraft bis am Schluss ausreicht und eine gute Zeit möglich ist», sagt Kurt Welten.

Trainingsmöglichkeiten vor der Haustüre
Im Schnitt habe er diesen Frühling und Sommer etwa zweimal pro Woche trainiert, sagt Hauswirth auf Anfrage. «Was neben Beruf und Familie halt möglich ist», so der Unternehmer und Vater einer kleinen Tochter. Die Trainingsstrecken liegen praktisch vor seiner Haustüre: beispielsweise Gifer–Lauenenhorn–Wasserngrat ab Saanen oder Heubergtal–Türli–Wystätt–Parwengen– Zwitzeregg–Hornberg.

In der Couple-Kategorie zu starten bedeutet, dass man gemeinsam die ganze Strecke absolviert, jeden Kontrollposten gemeinsam passiert und zusammen im Ziel einläuft. Sie seien ein eingespieltes Team, hätten etwa den gleichen Laufrhythmus, so Hauswirth. «Wir sind sehr ausgeglichen und so macht es auch Spass.»

«Mich reizt besonders, die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit auf einer anspruchsvollen Strecke in alpiner Umgebung zu erfahren», erklärt Hauswirths Teampartner Welten. Seine Trainings führen ihn von seinem Wohnort Bonstetten Richtung Uetliberg und Albiskette. «An den Wochenenden bin ich oft rund um Grindelwald unterwegs. Dort profitiere ich von den steilen Wanderwegen und kann gleichzeitig die beeindruckende Aussicht und Natur geniessen.» Dies sei für ihn Erholung, Training und Motivation zugleich. «Mein Training koordiniere ich mit der Agenda von Familie und Arbeit, sodass ich rund dreimal pro Woche sportlich aktiv bin.»

Gefragte Startplätze
Nach Möglichkeit werden die «Steiböck» auch im kommenden Jahr wieder teilnehmen. Dafür braucht es aber auch Glück: «Die Startplätze sind sehr begehrt, sie sind in kurzer Zeit ausgebucht. Letztes Jahr haben wir keinen bekommen», erklärt Hauswirth.

In der Kategorie E51 Herren Seniors ist mit Andreas Kubli (Rubigen) ein gebürtiger Gsteiger gestartet. Er brauchte für die 51 Kilometer und 3100 Höhenmeter 7 Stunden und 56 Minuten und wurde 60. von 283 Klassierten. Der Schnellste seiner Kategorie lief nach 5 Stunden und 17 Minuten ins Ziel.

www.eigerultratrail.ch/de/ranglisten-gewinner. html


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