Schutzmasken-Littering – aber hallo?

  28.04.2020 Leserbeitrag

Auch im Saanenland werden zurzeit vermehrt Schutzmasken getragen. Und vermehrt landen die getragenen Masken statt im Müllsack auf Wiesen und am Rand der Strassen. Littering ist per se ein Unding. Aber Schutzmasken, welche vor einem Virus schützen (sollen), einfach wegzuwerfen, ist definitiv ein No-Go. Man kann von Schutzmasken halten, was man will. Aber man darf wohl davon ausgehen, dass, wer sie (freiwillig) trägt, von ihrer Wirksamkeit überzeugt ist. Und dann die vielleicht virenverseuchte Maske einfach wegwerfen? Man stelle sich mögliche Szenarien vor. Ein Kind hebt sie voller Stolz auf: «Schau mal, Papi, nun habe ich auch eine Maske!» Oder eine Kuh leckt sie ab, frisst sie. Sind Milch und Fleisch nun verseucht? Gelangt das Virus so wieder zum Menschen? Es gibt unter den vielen Fachleuten sicher solche, die davon überzeugt sind und solche, die das Gegenteil behaupten.

Und wenn auch nichts dergleichen passiert: Irgendwer muss den liegen gelassenen oder weggeworfenen Müll – ob verseucht oder nicht – entsorgen. Sie vielleicht? Oder Sie? Etwas weniger Egoismus, etwas weiterdenken tut auch in der Krise gut und Not. Oder was denkt sich wohl jener Kunde – ausgestattet mit Maske und Handschuhen –, der beim Grossverteiler seinen ganzen Einkauf stehen lässt, weil ihn der Zufallsgenerator beim Self-Scanning für eine Stichkontrolle «auserwählt» hat? Befürchtet er, die Ware könnte kontaminiert sein, weil die Verkäuferin sie berührt hat? Schon mal überlegt, wie die Ware ins Regal gekommen ist? Etwa geflogen – hallo? [email protected]


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