Gedanken zum Nationalfeiertag

  30.07.2021 Leserbriefe

Geburtstage sind Feiern der Dankbarkeit. Am 1. August wird in der ganzen Schweiz die Entstehung der Eidgenossenschaft gefeiert. Die Errungenschaften der Schweiz beruhen auf dem festen Willen zur Unabhängigkeit im Inneren wie gegen aussen. Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung gehören untrennbar zusammen. Diese drei Säulen haben die Schweiz stark und wohlhabend gemacht. Die Erfolgsgeschichte der Eidgenossenschaft hat vor 730 Jahren auf dem Rütli mit folgendem Schwur der drei Abgesandten der Urkantone Walter Fürst, Uri, Werner Stauffacher, Schwyz, und Arnold von Melchtal, Unterwalden, begonnen: «Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. Wir wollen trauen auf den höchsten Gott und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.» Die Worte des Rütlischwurs sind zeitlos und deshalb auch heute noch aktuell. In keinem anderen Staat der Welt hat der einzelne Bürger so viel zu sagen wie in der Schweiz. Die Eidgenossen verbindet der gemeinsame Wille, in einem Land zu leben, das seinen Weg in Freiheit und Selbstbestimmung beschreitet. Eine Selbstbestimmung, die ihren unmittelbarsten Ausdruck in der direkten Demokratie gefunden hat. Mit Freude stelle ich fest, dass angesichts der Realitäten in dieser Welt die Menschen in unserem Lande wieder vermehrt merken, was es bedeutet, im eigenen Land bestimmen zu können. Bleiben wir in dieser verrückten Zeit achtsam, tragen wir Sorge zu unseren Errungenschaften, lassen wir uns von selbsternannten Experten und Möchtegerns nicht zu einer Zweiklassengesellschaft spalten und kehren wir gemeinsam mit Vernunft zurück zur Normalität. Ich wünsche allen einen besinnlichen und schönen 1. August.

KILIAN WYSSEN, ST. STEPHAN


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