Lokremise erhält Prix-Lignum-Anerkennung

  05.10.2021 Nachbarschaft

Der neue Holzunterstand für den BLS-Schneepflugzug wurde mit dem Schweizer Holzpreis Prix Lignum ausgezeichnet.

Alle drei Jahre zeichnet der Prix Lignum die besten neuen Arbeiten mit Holz aus. Pro Region legt die Jury drei Preise sowie zwischen vier und sieben Anerkennungen fest. In der Region Mitte (BE-d, FR-d, VS-d mit 67 Eingaben) gewinnt das neue Swatch-Hauptgebäude in Biel vor dem Neubau eines Vierfach-Kindergartens in Ittigen und einer Stallscheune in Gluringen.

Zusätzlich wurden in der Region Mitte vier Anerkennungen ausgesprochen, darunter die Lokremise in Zweisimmen. Das Gebäude dient dazu, den BLS-Schneepflugzug im Winter unterzustellen. Dazu heisst es in der Medienmitteilung von Prix Lignum: «Die Architekten haben diese Aufgabe ungekünstelt und mit zeitgemässer Holzbauweise umgesetzt: ein zweckmässiger Nebenbau – nicht mehr und auch nicht weniger. Diese Klarheit verdient Anerkennung.»

Besonders energieeffizient
Im Rahmen des Bahnhofumbaus Zweisimmen hat die BLS als letztes Teilstück den betreffenden 50 Meter langen Holzbau erstellt. Dabei wurde hauptsächlich Schweizer Holz verwendet. Die BLS schreibt in einer Mitteilung: «Mit der gut durchdachten Aufteilung der Fenster und Fassadenelemente ist das Gebäude besonders energieeffizient». Durch die südseitigen Fenster gelange ausreichend Sonnenlicht, sodass Eis und Schnee rasch abschmelzten und der Schneepflug umgehend wieder einsatzbereit sei. Abgesehen von der Beleuchtung hätte daher auf die Installation von Gebäudetechnik verzichtet werden können. Verantwortlich für die Planung waren laut der BLS die Unternehmen ASP Architekten und Indermühle Bauingenieure. Die Zimmerei Chaletbau Schletti habe die Arbeiten ausgeführt.

530 eingereichte Projekte
Auf nationaler Ebene wurden verteilt auf die fünf Regionen West, Mitte, Nord, Ost und Zentrum insgesamt 530 Arbeiten eingereicht. Alle eingereichten Projekte werden auf der Prix-Lignum-Website präsentiert. Wanderausstellungen zeigen die aktuellen Preisreisträger noch bis Ende 2022 in allen Landesteilen. Die jeweiligen Termine sind auf www.prixlignum.ch einsehbar.

In den aus sechs Personen bestehenden Jurys arbeiteten unabhängige, jeweils aus anderen Regionen stammende Fachleute aller vorkommenden Disziplinen mit. Sie studierten die Arbeiten sorgfältig, inspizierten eine nähere Auswahl vor Ort und nahmen die Jurierung und Prämierung vor. Claudia Cattaneo, Kuratorin, ehemalige Co-Leiterin des Gewerbemuseums Winterthur, hatte wie schon 2018 das Amt der Jurypräsidentin inne.

PD/KEREM S. MAURER


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