Noch ist es nicht ausgestanden

  28.01.2022 Leserbeitrag

Letzthin war ich unterwegs auf dem beliebten Winterwanderweg von Schönried nach Saanenmöser und kam dort mit Gästen ins Gespräch. Im Austausch hat sich mein Bild bestätigt, dass sie sich trotz der nach wie vor herrschenden Pandemie sicher fühlten.

Es ist wahr, wir haben viel für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung und der Gäste getan. Dafür sind wir die berühmte Extrameile gegangen. Was ich damit meine, zeige ich anhand von Beispielen auf. Die Gemeinde lancierte gemeinsam mit Gstaad Saanenland Tourismus das Covid-Testcenter. Beim ehemaligen Spital in Saanen gelegen ist es gut erreichbar. Alle können dort die benötigten Tests durchführen. Das Testcenter erleichtert auch das Leben der Hoteliers und Arbeitgeber: Die Mitarbeitenden können sich dort jederzeit testen lassen. Das wird zum Teil vorbildlich getan und damit werden die Ansteckungsketten unterbrochen. Wenn weniger Arbeitnehmende krank sind, müssen weniger Betriebe schliessen. Oder im Umkehrschluss: Der Betrieb kann gewährleistet werden, weil genügend Mitarbeitende die Gäste bedienen können.

Auch Gstaad Saanenland Tourismus war in den vergangenen Monaten stark gefordert. GST-Projektleiter Stefan Rhyn hatte dabei eine zentrale Rolle. Er koordinierte, vernetzte und sensibilisierte – nicht nur im Zusammenhang mit dem Testcenter. Er spannte ein Informationsnetzwerk zwischen Kanton, Gemeinde, Leistungsträgern und Gästen. Damit trug Gstaad Saanenland Tourismus dazu bei, dass alle immer auf dem Laufenden waren, auch das war wichtig für den erfolgreichen Start in die Wintersaison. Natürlich höre ich auch Beispiele von ungeschickten oder laschen Massnahmen in Bezug auf die Pandemie, denn diese sprechen sich meist schneller herum, als man zwinkern kann. Glücklicherweise sind es Ausnahmen.

Trotz der Massnahmen mussten einige Restaurants und Geschäfte wegen Mitarbeitermangel zeitweise ihr Angebot kürzen oder den Betrieb gänzlich schliessen. Obwohl das für die Kunden unangenehm ist, lohnt es sich, Toleranz zu üben. Denn: Alle tun ihr Bestes, damit ein möglichst breites Angebot bestehen bleibt und die Qualität stimmt. Dass hie und da ein Restaurant nur noch für Hotelgäste geöffnet bleibt und Auswärtige aussen vor bleiben, gehört leider auch dazu. Verständnis hilft über die einzigartige Situation hinweg. Wie ich von Leistungsträgern, Gästen und Einheimischen höre, zeigt die Mehrheit genau dieses Verständnis. Auch für kurzfristigen Entscheide. Nun hoffen, wir, dass das so bleibt. Und wir hoffen, dass sich die Situation in den kommenden Wochen nicht verschärft, denn die Sportferien stehen vor der Tür. Nach Weihnachten und Neujahr die zweitwichtigste Zeit der Wintersaison. Der Omikron-Tsunami soll ausbleiben, damit wir die vielen Gäste, die wir erwarten, zuvorkommend und mit gewohnt hoher Qualität und Gastfreundschaft empfangen können. Und da bleibt noch ein letztes Hoffnungswort: Was auch immer Normalität in Zukunft heissen mag, wir möchten dahin zurück!

FLURIN RIEDI

TOURISMUSDIREKTOR [email protected]


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