50 ukrainische Waisenkinder in Gstaad aufgenommen

  27.04.2022 Saanenland, Gemeinde, Saanen

Seit letztem Wochenende sind in Gstaad 50 Kinder aus einem Kinderheim aus der Ukraine untergebracht. Die Stiftung Zugang B hat dafür zusammen mit der Gemeinde im Rahmen einer Zwischennutzung die nötige Infrastruktur geschaffen.


Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundene Flüchtlingswelle haben auch in der Schweiz viele Behörden, Organisationen und Private bewogen, Hilfsangebote auf die Beine zu stellen. Eine dieser Initiativen ermöglicht es nun, kriegsvertriebenen Kindern mit Begleitpersonen im Gemeindebezirk Saanen insgesamt 64 Plätze zur Verfügung zu stellen. Betreut wird die Gruppe von der Stiftung Zugang B. Sie ist im Kanton Bern mit der Betreuung, Unterbringung und Integration von unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden und Flüchtlingen beauftragt und kümmert sich um die Kriegsvertriebenen in Gstaad.
Die 50 Kinder im Alter von drei bis 16 Jahren stammen aus dem Zentrum für soziale und psychologische Rehabilitation in Kramatorsk. Für sie hatte sich die ukrainische First Lady Olena Zelenska tatkräftig eingesetzt. «In den Schweizer Alpen können diese Buben und Mädchen jetzt beruhigt einschlafen und ohne Sirenen und Alarme aufwachen», wird Olena Zelenska in Communiqué der Regierung zitiert. Beim Eintreffen in der Schweiz wurde die Gruppe von der Ehefrau des ukrainischen Botschafters in der Schweiz besucht.
«Uns ist es ganz wichtig, dass die Kinder in Gstaad jetzt zur Ruhe kommen können», betont Lukas Zürcher von der Stiftung Zugang B. «Vor diesem Hintergrund bitten wir um Verständnis dafür, dass wir im Moment nicht auf spezifische Wünsche der Medienschaffenden und der Bevölkerung eingehen können.» Die Stiftung Zugang B ist für die Unterbringung und Betreuung der Kinder zuständig und steht mit den verschiedenen Behörden in engem Kontakt.
Die Stiftung Zugang B und die Gemeinde Saanen danken der Bevölkerung für die zahlreichen Anfragen und Hilfsangebote. Sie bitten darum, momentan auf Sachspenden (Kleider, Spielsachen, Nahrungsmittel etc.) zu verzichten und stattdessen professionelle Hilfsorganisationen zu unterstützen. Der spezifische Unterstützungsbedarf für die geflüchteten Kinder in Gstaad wird der lokalen Bevölkerung kommuniziert, sobald er erhoben werden konnte.

PD


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