E-Bike-Ladestationen an «strategisch» wichtigen Orten

  30.05.2022

Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, kann den Akku an verschiedenen Ladestationen in der Region gratis aufladen. Patrick Bauer, Leiter Destinationsentwicklung und Nachhaltigkeit bei Gstaad Saanenland Tourismus, hat das Projekt entwickelt und gibt nachfolgend Antworten auf ein paar Fragen.

ANITA MOSER

Patrick Bauer, wer ist Initiator dieser Ladestationen?
Gstaad Saanenland Tourismus hat diese Ladestationen initiiert. Zuvor gab es bereits kleine Prototypen bei Bikesport Reuteler (diese ist immer noch vor Ort) und beim Hotel Le Petit Relais in Saanenmöser (mittlerweile auch eine vierfache Ladestation von uns). Als damaliger Leiter Produktmanagement – heute Destinationsentwicklung – habe ich das E-Bike-Konzept erarbeitet. Darin spielen auch Bike-Energy-Ladestationen an «strategischen» Orten eine wichtige Rolle. Die Umsetzung der Standorte erfolgt dann jeweils in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und den entsprechenden Standortbetrieben.

Wo gibt es solche Ladestationen?
Bike-Energy-Ladestationen gibt es beim Bärenparkplatz in Zweisimmen, beim Le Petit Relais in Saanenmöser, auf dem Dorfplatz in Saanen, beim Sportzentrum in Gstaad, beim Hotel Alpenland in Lauenen, beim Hotel-Restaurant Bären in Gsteig, beim Gasthof Zur Sau im Abländschen und beim Berghotel Hornfluh auf dem Hornberg. Gerne hätten wir noch eine Ladestation in der Gstaader Promenade, haben aber noch nicht den geeigneten Standort definieren können.

Zudem gibt es ja immer noch die Akku-laden-willkomm-Standorte, bei denen die Biker ihren Akku mit dem eigenen Ladegerät laden können.

Welche Anforderungen muss ein Standort erfüllen?
Dieser muss genügend Platz bieten, in der Nähe eines Gastrobetriebes sein und der Landeigentümer muss einverstanden sein.

Die Biker können ihre Akkus gratis laden. Wer übernimmt die Kosten?
Den grössten Teil der Installationskosten tragen GST und die Gemeinden. Da die Stationen auch den Einheimischen frei zugänglich sind, haben sich die Gemeinden jeweils mit einem grösseren Betrag beteiligt. Der Standort übernimmt jeweils eine kleine einmalige Mietgebühr und die Stromkosten. Das sind pro Ladung circa 15 bis 25 Rappen. Im Gegenzug hat der Standort/ Gastrobetrieb allenfalls Mehrumsatz, da oft etwas getrunken und/oder gegessen wird während der Wartezeit, bis der Akku aufgeladen ist.

Lassen sich alle Akkus oder «nur» die gängigsten Marken aufladen?
Es gibt gesamthaft je Standort 22 Kabel. Die Verteilung ist unterschiedlich, deckt aber die gängigsten Marken und Modelle ab, die bei uns in der Region unterwegs sind. Das Angebot haben wir mit den Bikeshops abgesprochen. Leider entwickelte die Bike-Industrie bis jetzt keinen oder nur ein paar wenige Einheitsstecker, sondern möglichst viel verschiedene – wie bei den Mobiltelefonen in den Nullerjahren.

Wir hoffen, dass in den nächsten Jahren diesbezüglich endlich ein Umdenken stattfindet – analog der Mobiltelefone.

Können die Stationen auch mit weiteren Kabeln anderer Marken ergänzt werden?
Das Angebot wird sich weiterentwickeln. Aktuell sind die gängigsten Marken, welche die Stecker auch freigeben, damit Kabel produziert werden können, vertreten. Zudem kann jeder auf dem Webshop von Bike-Energy oder Elmoove ein eigenes Ladekabel für sein Bike kaufen, sollte er ein spezielleres Modell haben.

Gibt es Feedbacks?
Ja. Die Feedbacks der letzten drei Jahren sind grösstenteils positiv. Die Biker freuen sich über die Möglichkeiten, den Akku gratis aufzuladen. Natürlich gibt es eine gewisse Enttäuschung bei jenen, wenn genau ihr Stecker nicht vorhanden ist.

Alle Infos unter https://www.gstaad.ch/sommer/ bike/services


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