7200 Kilogramm Kunststoffe aus Saaner Haushalten gesammelt

  03.05.2024 Saanen

Verpackungen, Flaschen, Folien – Kunststoff ist im Haushalt allgegenwärtig. Nach Gebrauch sollte er aber nicht einfach weggeworfen werden, da viele der Materialien wiederverwertbar sind. Die Einwohnergemeinde Saanen hat im Rahmen des Berner Projekts unter dem Motto «Bring Plastic back» im Jahr 2023 total 7200 Kilogramm Haushaltkunststoff gesammelt und dem Recycling zugeführt.

Die Einwohnergemeinde Saanen ist Teil des schweizweit ersten, kantonal einheitlichen und national mit «Bring Plastic back» kompatiblen Sammelsystems für Haushaltkunststoffe. Mit dieser Berner Recyclinglösung – unterstützt von der AVAG Umwelt AG – starteten im Mai 2023 50 Gemeinden.

Nach rund neun Monaten haben in 166 Berner Gemeinden bereits 527’000 Personen Zugang zum Sammelsystem, wie die Gemeinde Saanen in einer Medienmitteilung schreibt. «Die Akzeptanz dieser Recyclinglösung ist erfreulich, wurden bisher doch 1,28 Millionen kostenpflichtige Sammelsäcke in den Umlauf gebracht und total 430 Tonnen Kunststoff retourniert.» Davon seien im Jahr 2023 allein in der Einwohnergemeinde Saanen 7200 Kilogramm Kunststoffe gesammelt und dem Recycling zugeführt worden. «Dies ist eine beachtliche Menge und zeigt, dass sich auch das Sammeln der vermeintlich kleinen Haushaltsanteile lohnt», schreibt die Gemeinde.

20’376 Kilogramm CO2-Emissionen eingespart
Das Sammelsystem sei nach den strengen Anforderungen des Vereins
Schweizer Plastic Recycler zertifiziert.

Die Zertifizierung beinhalte ein komplettes und regelmässiges Stofffluss-Monitoring nach der Methode der Empa, so die Gemeinde Saanen. «Dies garantiert, dass aus dem Plastikabfall auf sinnvolle Weise neue Rohstoffe gewonnen werden.» Die Kunststoffsammlung der Einwohnergemeinde Saanen ersetzte im stofflichen Recycling 3600 Kilogramm Neumaterial, was 10’800 Liter Erdöl einsparte. Das daraus gewonnene Regranulat reiche zum Beispiel für die Herstellung von 2813 Meter Kabelschutzrohren, erklärt die Gemeinde.

Die nicht recycelbaren Mischkunststoffe würden der Zementindustrie als Ersatzbrennstoff zugeführt und ersetzten so 3596 Kilogramm Steinoder Braunkohle. «Gegenüber der thermischen Verwertung in einer Kehrichtverwertungsanlage konnten 20’376 Kilogramm CO2-Emissionen eingespart werden. Diese Einsparung entspricht einer Autofahrt mit einem Mittelklassewagen von 156’835 Kilometern», erläutert die Einwohnergemeinde Saanen.

PD/JOP

Weitere Informationen finden Sie unter: sammelsack.ch.


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