Börsenbarometer: Saanenland = krisenresistent?

  13.11.2008 Business, Saanen, Vorschau

Die derzeitig angespannte Situation an den Finanzmärkten der Welt bescherte dem Referenten und Finanzspezialisten Dr. Konrad Hummler am vergangenen Freitagabend einen zum Bersten gefüllten Konferenzsaal im Grandhotel Bellevue. Sehr zahlreich waren die Kunden der Saanen Bank zum bereits traditionellen Herbstanlass «Börsenbarometer » erschienen, um die Einschätzungen des versierten Bankmanns zu hören. Alleine in den USA mussten im laufenden Jahr 17 Banken vor dem definitiven Aus gerettet werden, weltweit mussten die Banken bisher über 400 Mia. Schweizer Franken abschreiben.

Freude über einen weiteren «Börsenbarometer» – trotz sehr ernstem Thema: v.l. Simon Graa, Private Banking SB; Dr. Konrad Hummler, Referent; Toni Knecht, Private Banking SB; Jürg von Allmen, Direktor Saanen Bank.

Gemäss Knecht ist besonders bedenklich, dass ebenfalls ganze Staaten vor dem Bankrott gerettet werden müssen.  «Ich bin sehr skeptisch, ob wir die Krise heute schon überstanden haben», so Hummler. «Den USA ist von Erholung jedenfalls nichts anzumerken. Trotz enormen Rettungspaketen geben immer noch täglich Amerikaner ihre Häuser auf. Und es ist die Frage, ob der riesige Schuldenberg jemals zurückgezahlt werden kann.» «Wir müssen aufpassen, was mit ‹unserem› Rettungspaket von 60 Milliarden Franken geschieht», warnte Hummler weiter. Bisher habe es auch in der Schweiz keine Notfallpläne gegeben. Man habe die Situation auf die leichte Schulter genommen. Trotz der heute dramatischen Situation ist Toni Knecht jedoch überzeugt, dass sich dieser Spuk legen wird und auch wieder bessere Zeiten folgen: "Aktien sind heute günstig bewertet. Aktien sollte man kaufen, wenn die Nacht am dunkelsten ist und es aussieht, als ob es keinen Morgen mehr gäbe."


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