Aus der Interessengemeinschaft «Lädeli Feutersoey» wird der Gönnerverein «Pro Dorf Feutersoey». Die Gründungsversammlung findet am 10. November statt. Und bereits ab heute gibt es im Lädeli ein neues Produkt im Sortiment: «Ellas» – ein kalt gepresstes Olivenöl aus Griechenland.

Als im März 2014 bekannt wurde, dass das Lädeli in Feutersoey per Ende Mai geschlossen wird, wurde auf private Initiative eine Rettungsaktion gestartet mit dem Ziel, eine Nachfolgelösung zu finden. Im ehemaligen Schulhaus Feutersoey fand die «IG Lädeli Feutersoey» einen neuen Standort und mit der Molkerei Gstaad den geeigneten Partner, um das Lädeli zu betreiben. Knapp zwei Monate nach der Schliessung des Ladens an der Gsteigstrasse hatte Feutersoey im ehemaligen Schulhaus wieder eine Einkaufsmöglichkeit.

Ueli Haldi, Silvia Pichler, Christina Trummer, Paul Reichenbach und Walter Sumi sind «die Gesichter» der IG. Ihrem Spendenaufruf folgten rund 50 Personen. «Das Geld fliesst nicht in den Betrieb», betont IG-Präsident Ueli Haldi. «Wir finanzieren damit Anschaffungen, wie zum Beispiel kürzlich den Ersatz einer Kühlvitrine.» So werde die Rechnung der Molkerei Gstaad, welche das Lädeli seit gut drei Jahren auf ihre Rechnung betreibt, nicht noch mehr belastet, erklärt IG-Mitglied Paul Reichenbach. «Wir hatten Glück, dass sie das Lädeli übernommen hat. Sie will keinen Profit daraus schlagen, aber auch nicht Geld drauflegen», ergänzt Ueli Haldi.

Treffpunkt Lädeli
«Die Margen im Detailhandel sind sehr klein. Damit man auf einen grünen Zweig kommt, braucht es viel», betont Reichenbach. Aber die IG ist überzeugt, dass das Lädeli Feutersoey das Potenzial hat, dereinst zumindest eine schwarze Null zu schreiben. Von den Besucherzahlen her werde das Lädeli sehr gut frequentiert. Für die Feutersoeyer sei das Lädeli wichtig, es sei im Prinzip das Dorfzentrum. «Wenn du ‹dorfen› willst, musst du ins Lädeli – das war schon früher so und ist es heute auch», sagt Haldi.

Gönnerverein «Pro Dorf Feutersoey»
Nun soll aus der «Interessengemeinschaft Lädeli Feutersoey» der «Gönnerverein Pro Dorf Feutersoey» werden. Die Gründungsversammlung findet am 10. November statt (Inserat folgt). Personell wird sich nicht viel ändern, die IG-Mitglieder stellen sich auch für die Vereinsführung zur Verfügung. Weshalb dann der Wechsel? «Ein Verein ist eine juristische Person und damit etwas verbindlicher als eine IG», erklärt Paul Reichenbach. «Die IG bestand aus fünf, sechs Personen, ein Verein ist breiter abgestützt, die Leute werden mehr eingebunden», ergänzt Ueli Haldi. Die Vereinsmitglieder sollen mindestens einmal im Jahr über die Aktivitäten orientiert werden. Vorgesehen ist ein bescheidener Jahresbeitrag, damit man auch in Zukunft Spezialfälle abfedern kann. Die IG Lädeli habe ausschliesslich das Lädeli unterstützt, der Gönnerverein könnte – wenn Bedarf vorhanden sei – auch noch anderes, was der Dorfgemeinschaft diene – unterstützen, erklären die beiden. «Aber», betonen sie «was bisher an Spenden eingegangen ist, wird zweckgebunden fürs Lädeli eingesetzt.»

Olivenöl aus Griechenland – exklusiv im Sortiment
Auch wenn das Lädeli gut frequentiert sei, finanziell zu kämpfen habe es trotzdem. Mit einem neuen, exklusiven Produkt hofft die IG auf zusätzliche Einnahmen. «Ellas», ein griechisches Olivenöl, wird ab heute Dienstag im Lädeli in Feutersoey verkauft. «Es schmeckt hervorragend und kann für mehr als nur Salatsauce verwendet werden», schwärmen die beiden IG-Mitglieder. Die Idee, das Produkt aus Griechenland zu importieren, stamme von IG-Mitglied Silvia Pichler. Ihre Familie habe ein Ferienhaus in Griechenland und sei somit an der Quelle. «Wir hoffen, mit einem exklusiven Produkt eine grössere Marge zu erzielen. als dies mit einem austauschbaren Produkt möglich ist», erklärt Reichenbach. Die Molkerei Gstaad könne das Olivenöl ebenfalls in ihr Sortiment aufnehmen – Bezug und Abrechnung müsse aber über das Lädeli abgewickelt werden, damit es auch diesem zugutekomme.

Das Lädeli Feutersoey hat täglich offen. Von Montag bis Freitag von 6.45 bis 12.15 Uhr und von 16 bis 18.30 Uhr; am Samstag von 7 bis 12 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr und am Sonntag von 8 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr.