Moderne Kunst in historischem Haus

  26.01.2018 Kunst, Ausstellung

In der Urs-von-Unger-Galerie im Kleinen Landhaus in Saanen ist noch bis am 4. Februar die Ausstellung «Un jardin d’hiver» mit der aus Brasilien stammenden Künstlerin Camila Oliveira Fairclough zu sehen. Buchstaben und Zeichen werden auf ganz eigene Art und Weise dargestellt.

JENNY STERCHI
Für die Ausstellung mit der in Paris lebenden Künstlerin Camila Oliveira Fairclough arbeiten die Galeristin Kasia Michalski und Urs von Unger, Galeriebesitzer in Saanen, zum zweiten Mal zusammen. Für die Ausstellung «Un jardin d’hiver» in Saanen hat die Künstlerin sich zum ersten Mal in die Schweizer Berge begeben.

Buchstaben-Motiv
Die Künstlerin verbindet in ihren Bildern Buchstaben und Zeichen wie Formen und Farben. Worte oder Silben wählt sie dabei intuitiv aus, nachdem sie den Hintergrund sorgfältig vorbereitet hat. Und das macht sie auf ganz spezielle Weise. Sie bespannt für einen Teil ihrer Bilder die Leinwände zusätzlich mit verschiedenen Stoffen und wählt hierfür neben gemusterten auch monochrome Gewebe aus. Die Schriftzüge und Worte fügt sie anschliessend in sehr prominenter Position ein. «Ich überlege mir nicht lange, welches Wort jeweils auf dem Bild erscheinen soll», erklärte die Künstlerin die Entstehung der Bilder an der Vernissage vergangene Woche. «Es läuft sehr intuitiv ab. Ich schreibe das, was ich gerade im Kopf habe und gestalte beziehungsweise arrangiere anschliessend.» Dabei geht sie keineswegs gleichförmig vor. Farben und Formate der Bilder sind ebenso unterschiedlich wie die Hintergrundmuster.

In ihren Arbeiten verbindet die Künstlerin Abstraktes und Surrealistisches mit Motiven, die dem Betrachter bekannt scheinen. Für diese Ausstellung nimmt Fairclough zum einen Bezug auf die Arbeit des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica und dessen Verbindung zur avantgardistischen Tradition seines Heimatlandes. Zum anderen sei sie, wie Camila Oliveira Fairclough selber sagt, vom belgischen Künstler Marcel Broodthaers inspiriert.

Exotik im winterlichen Saanenland
Mit dem Namen «Un jardin d’hiver» zeigt die Ausstellung den Kontrast zwischen moderner Kunst in exotischem Ambiente – es wurde extra ein kleiner Garten mit exotischen Topfpflanzen kreiert – und den historisch bedeutsamen Räumen des Kleinen Landhauses in Saanen inmitten der winterlichen Alpen. Für die Ausstellung mit dem klangvollen Namen «Un jardin d’hiver», die noch bis am 4. Februar in der Urs-von-Unger-Galerie im Kleinen Landhaus in Saanen zu sehen ist, hat die Künstlerin Bilder der letzten zehn Jahre ausgewählt.

Öffnungszeiten der Galerie: Dienstag – Samstag, 14 – 18 Uhr oder nach telefonischer (079 322 60 00) Vereinbarung


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