Schneeräum-Equipen im Dauereinsatz

  15.01.2019 Saanenland

Die Schneefallgrenze stieg zwar am Sonntagabend auf über 1000 Meter über Meer, dennoch gab es bis dahin viel Neuschnee. Entsprechend gross war der Einsatz für die Schneeräumung. Seit Sonntag gilt für die Region die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

JENNY STERCHI
Am Sonntagmorgen begann es zu schneien und hörte bis am Montagmorgen nicht auf. Allerdings sorgte eine Front mit wärmerer Luft für einen Anstieg der Schneefallgrenze. Begleitet von stürmischem Wind gab es bis auf etwa 1500 Meter über Meer Regentropfen.

Die Räumung des Schnees, der am Wochenende die Strassen und Trottoirs des Saanenlandes bedeckte, beanspruchte die Einsatzkräfte enorm.

Sturm erhöht Lawinengefahr
Die Sturmböen, die am Sonntagabend aufkamen und bis weit in den Montagmorgen in den Höhenlagen anhielten, verschärften die Lawinensituation um eine ganze Gefahrenstufe. Seit gestern gilt in den Gipfellagen der Region Lawinenwarnstufe vier. Massive Triebschneeansammlungen und die Gefahr von grossen Lawinen sind Ursache für die zweithöchste Gefahrenstufe.

Im Skigebiet La Videmanette reagierte man auf diese Gefahr mit geschlossenen Anlagen am Montag. Auch die Anlagen im Chalberhöni blieben geschlossen.

Die Pisten und Transportanlagen auf dem Glacier 3000 blieben gestern ebenfalls geschlossen. Der stürmische Wind und die Neuschneemengen waren laut Angaben von Glacier 3000 Ursache für den Montag ohne Betrieb. Somit konnten die Verantwortlichen keine Angaben zu den Schneehöhen im Bereich der Pisten machen.

Die Angaben zu den Neuschneemengen in den Höhenlagen sind aufgrund der Verfrachtungen schwierig. Nach Auskunft der Bergbahnen Destination Gstaad und Gstaad Saanenland Tourismus hielten die Sturmböen in den Pistengebieten des Saanenlandes bis am Montag an. Der Schneefall sei am Montagmorgen nicht mehr so ergiebig gewesen.

Es müsse davon ausgegangene werden, dass die Lawinengefahr trotz Wetterbesserung so hoch bleiben werde.

Keine Pause für Räumfahrzeuge
Während der Neuschnee auf den Pisten sehr willkommen ist, sind Verkehrsteilnehmer in den Dörfern des Saanenlandes froh, wenn die Schneemengen geräumt werden. «Am Sonntag hatten wir 44 Schneepflüge für 12 Stunden im Einsatz», so Otto Tritten, Koordinator der Räumungsequipe. Für Otto Tritten und die Fahrer der Räumfahrzeuge bedeutete dies Tagwacht um 3.30 Uhr.

Die Platzverhältnisse in den Dörfern der Region machen einen Abtransport der geschobenen Schneemengen erforderlich. «In Gstaad waren vier Lastwagen für den Abtransport der Schneemengen unterwegs, in Saanen drei», sagt Tritten. Insgesamt transportierten sie 150 Lastwagenladungen mit je 15 Kubikmetern Schnee ab. «Damit haben wir über 2000 Kubikmeter Schnee aus den Dörfern transportiert», fasst Otto Tritten zusammen und macht im gleichen Atemzug seine Zufriedenheit mit dem Einsatz seiner ganzen Räumequipe deutlich. «Alle Fahrer, egal ob mit Schneepflug oder Camion, waren bis weit in den Sonntagnachmittag eifrig im Einsatz.»

Auch am Montag musste noch an einigen Stellen weitergeräumt werden. Laut Wetterprognose stehen dem Saanenland drei Tage ohne Niederschlag bevor. So können Otto Tritten und seine Einsatzkräfte einen Moment verschnaufen.

Video: hhttps://tinyurl.com/y82gp5lk


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