Saanerverein Bern-Thun begleitet «hpg» nach Jerusalem

  15.02.2019 Vereine

An der HV des Saanervereins Bern-Thun vom 12. Februar in Bern begrüsste Präsident Heini Welten 22 Teilnehmer. Gastreferent war Hanspeter Grundisch.

Nach dem Rückblick auf die 2018 durchgeführten Anlässe Brätliabend, Glockengiesserei-Besuch, Familienabend und Altjahrshöck mit Pfarrer Robert Schneiter wurde allen Anträgen zugestimmt. Da unser Verein immer weniger Mitglieder hat (z.Z. 56), beschlossen wir einstimmig, die Jahresbeiträge um 10 Franken zu erhöhen. Auch für das laufende Jahr sind vier Anlässe geplant. Toni Steffen erzählte diesmal nicht von seinen vielen Wildhornbesteigungen, sondern von einer Begegnung in Thun, wo über Miggi Würsten berichtet wurde, Skispringen in der Kählen und mehr … So wussten viele etwas über ihn zu erzählen.

In der letzten «Velosophischen Ecke» philosophierte Robert Schneiter über den Rückspiegel, den altmodischen und doch so wichtigen. «Mit dem Rückspiegel kann man den nachfolgenden Verkehr im Auge behalten … Aber gerade dieser ‹Rückspiegel› kann Mut und Freude machen, das Leben bewusster vorwärts zu leben.»

Das bewies uns Hanspeter Grundisch (hpg) mit seinen Eindrücken einer Veloreise im Frühsommer 2018: «Uf zwöine Redleni ab Gstaad gäge Jerusalem». Etwas schelmisch zeigte hpg auf der Leinwand seinen Pilgerpass. Seine Frau Marlies habe diese Kontrolle verlangt, um sicher zu sein, dass er wirklich nach Jerusalem reise. 6 kg Gepäck für 5000 km! Auf einem Faltvelo, um die Neugier der Menschen zu wecken, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und so die Länder besser kennenzulernen. Dies war auch bei den Zollstationen ein Vorteil.

Grellfarbige Warnweste und ein kleines Schild am Hinterrad: Gstaad Switzerland to Jerusalem Israel. In Italien schon ging ein Rad in Brüche. Der Mechaniker rechnete mit zehn Tagen für die Reparatur. Also dort lassen, um es auf der Heimkehr abzuholen. Eine Occasion für 400 Euros schaffte es bis Tel Aviv – und wurde dort gestohlen.

Der Schlangen wegen verzichtete hpg in den Balkanstaaten aufs Campieren und übernachtete im Achterschlag der Jugendherberge oder notgedrungen im einzigen, aber teuren Hotel. Holprige Strassen, fahren auf dem Pannenstreifen der Autobahn (Rückspiegel!), eine Sackgasse, die ins Meer führte. Immer vor Augen: Der Weg ist das Ziel. Mit dem Studentenfutter von Peter Ludi.

Zu Fuss schliesslich die letzten Tage von Tel Aviv hinauf nach Jerusalem, und das bei bis zu 40 Grad im Schatten! Das zwang zur Siesta. Ich erinnere mich an meine Griechenlandreise mit Zelt und Metakocher vor fast 60 Jahren. Im Reisefüher las ich: «Von 13 bis 17 Uhr sind nur Esel und Touristen auf der Strasse.» Auf der Leinwand jetzt ein stolzer hpg mit dem obligatorischen weissen Käppi an der Klagemauer. Geschafft! Auf der Heimfahrt holte er das reparierte Faltvelo ab. Welch ein Zufall: Er begegnete mir unterwegs, als er von Schönried nach Gstaad fuhr. Seine erste Begegnung mit einem Bekannten im Saanenland. hpg und sein Fanclub wurden mit grossem Applaus verabschiedet.

SAANERVEREIN BERN-THUN, WILLY LOOSLI


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