Die Beschallung der Pisten bleibt Zukunftsmusik. Mit der Titelgeschichte vom 29. März erlaubte sich die Redaktion des «Anzeigers von Saanen» einen Aprilscherz.

«Wann sollen wir da noch die Natur hören? Ist dies ein Aprilscherz?», kommentierte eine Leserin den Artikel auf Facebook. Ganz abwegig kam das Forschungsprojekt «Pistenmusik» nämlich nicht daher. Dementsprechend reagierte die Leserschaft mit zahlreichen Kommentaren.

Sarkasmus, Ernst und Anekdoten
Einige nahmen den Artikel beim Wort und liessen sich ausgiebig über die «Musikberieselung» aus. Andere witterten den Scherz schon von Weitem und antworteten mit Sarkasmus oder echter Begeisterung. Eine Leserin schrieb auf unserer Webseite, dass früher an den Bügellift-Stationen tagelang Volksmusik lief, von «Bärgbächli» bis zu «Crestawald», von Peter Zinsli bis zu Jost Ribary. Sie erinnert sich gerne an die alten Zeiten, wo man nur auf den Pisten zu Musikgenuss kam, in den Haushalten waren «Kassettengeräte» noch rar. Ein Leser äusserte sich allgemein kritisch, Aprilscherze zeugten von «grenzenlosem Wohlstand».

Oldies gewinnen
«Funktionale Hintergrundmusik wurde bisher nur in Kaufhäusern angewendet. Neu wollen auch andere Branchen davon profitieren. In einer fundierten Studie werden die Bergbahnen Destination Gstaad die Wirkung von Pistenmusik im Saanenland testen», steht in der Facebook-Umfrage. Das Saanenland steht auf Oldies, das hat die Umfrage zur erfundenen Studie gezeigt. Von insgesamt 26 Teilnehmern stimmten 22 für Songs aus dem vergangenen Jahrhundert, nur vier sprachen sich für aktuelle Hits aus.

Die Landi zog mit
Am 30. März gab die Landi Simmental-Saanenland auf Facebook bekannt: «In Zusammenarbeit mit der BDG hat sich die Landi entschlossen, am Montag jedem Kunden, der sein Saisonabonnement 18/19 abgibt, einen gratis Kopfhörer mit Radio abzugeben. Es hett solangs hett!» «Bis jetzt wollten noch keine Kunden ihr Abo eintauschen», sagte Geschäfttsleiter Mario Cairoli am Mittag des ersten Aprils auf Anfrage.

Die Redaktion nutzt die Gunst der Stunde, um sich bei den aktiven Leserinnen zu bedanken. Der Aprilscherz wäre ohne Rückmeldungen und Stimmen nur halb so lustig gewesen.

REDAKTON «ANZEIGER VON SAANEN»