Frauenfrühstück – was ein Schmetterlingswunder mit uns zu tun hat

  09.04.2019 Lenk

Der Saal war voll, als sich am vergangenen Samstag verschiedenste Frauen im Kuspo Lenk zum beliebten Frauenfrühstück trafen. Nach einem gemütlichen Zmorge lernten sie vieles über Raupen, Kokons und Schmetterlinge. Auf sehr persönliche Weise zog Referentin Debora Sommer eindrückliche Parallelen zwischen diesem Naturwunder und den Menschen – ein hörenswerter Vortrag, der viel Hoffnung versprühte!

DANIELA ROMANG-BIELER
Eine Raupe ist ein sehr beschränktes Tier mit wenig Möglichkeiten. Im Leben tut sie vor allem eines: essen. Es ist trotzdem erstaunlich, dass diese Tierchen innert zwei Wochen um ein Tausendfaches an Gewicht zulegen können! Das können Menschen nicht. Aber essen können Menschen auch und zwar auf verschiedene Weisen. Debora Sommer zeigte auf, was Menschen von der Raupe lernen dürfen: «Was wir essen, prägt uns.» Damit meinte sie nicht nur das, was in den Mund geht, sondern auch die andere Nahrung: «Unsere geistige und geistliche Nahrung hat direkten Einfluss auf uns.» Jeder habe die Wahl, welche Bücher er lese, welche Weiterbildungen er besuche, welche Filme er schaue und welche Freunde er habe. Jeder könne auch selber entscheiden, wem er am meisten Gehör schenken wolle. «Was wir oder andere über uns denken, ist nicht immer richtig.» Manchmal müssten Lebenslügen überwunden werden mit dem Bild, das Gott von den Menschen habe, so die überzeugte Debora Sommer. «Behalte das grosse Ganze im Blick! Es ist nicht die Idee, eine Raupe zu bleiben. Gott möchte uns zur Entfaltung bringen.»

Von der Beschränktheit der Raupe in die Dunkelheit im Kokon
Genauso eindrücklich wie eine Raupe ist ein Kokon. Während er von aussen her oft sehr stabil wirkt, löst sich in seinem Innern alles auf. Die alten Zellen kämpfen gegen die neuen Zellen. Die neuen siegen und bilden sich immer mehr aus zu einem Tier, das zwar die gleiche DNA hat wie die Raupe, aber total anders aussieht und funktioniert als das beschränkte Kriechtier. Debora Sommer erzählte auf sehr berührende Weise von ihren eigenen «Kokon-Zeiten». In der alles dunkel wurde und sie nahe der Verzweiflung stand. So wusste sie allzu gut, was ein Kokon die Menschen lehren kann:

«So wie ein Kokon von aussen oft unzerbrechlich aussieht, wirken verzweifelte Menschen nach aussen auch oft ganz okay, obwohl sich innerlich etwas auflöst.» Sie ermutigte die Zuhörerinnen, Schwäche zuzugeben und Hilfe anzunehmen. Gottvertrauen auszusprechen, auch in grosser Verzweiflung. Gott die Chance zu geben, Gott zu sein, wenn man ihn nicht begreife. «Gib nicht auf, wenns dunkel wird! Vertrau dem göttlichen Bauplan!»

Ein Schmetterling schlussendlich ist nochmals etwas Unglaubliches! Wenn sich dann dieses umgewandelte Tier mühsam aus dem Kokon befreit und entknittert hat, hat es alles, um ein Schmetterling zu sein, der fliegt, der mit seinen bis zu 6000 Einzelaugen sehen und sich endlich fortpflanzen kann! Ein Schmetterling lehre die Menschen, so die begeisterte Referentin, im Leben Farbe zu bekennen, Träume zu leben und auf Gott zu vertrauen, dass er alte Schwachpunkte zu den grössten Stärken umwandeln kann.

Debora Sommer hätte noch gerne mehr über ihr Lieblingstier erzählt. Denn dieses Wunder hört nicht auf, sie zu faszinieren. Deshalb hat sie auch Bücher geschrieben. So konnten die neuen «Schmetterling-Fachfrauen» sich am Büchertisch vor die Qual der Wahl stellen, um das Gehörte zu vertiefen und weiter zu «essen».

CDs mit dem ganzen Vortrag können bei Therese Beetschen bestellt werden unter Telefon 033 744 89 45.


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