Erdbeben bis ins Saanenland spürbar

  08.11.2019 Saanenland

Wie der Schweizerische Erdbebendienst (SED) der ETH Zürich am Dienstagmorgen mitteilte, haben mehrere Erdbeben in der Nacht auf Dienstag die Region um Sion erschüttert. Das Epizentrum der Beben lag beim Sanetschpass.

JENNY STERCHI
Wie das Schweizer Fernsehen SRF berichtete, sind in der Nacht auf Dienstag mehrere Erdbeben nördlich von Sion registriert worden. Es berief sich dabei auf Informationen des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED). Mit Magnituden bis zu 3,3 auf der Richterskala waren die Erschütterungen zum Teil bis ins Saanenland deutlich spürbar.

Seltene Häufung von Beben
Philipp Kästli, Seismologe beim SED, erklärte, dass mehrere Beben in der gleichen Region häufiger vorkommen. Fachleute sprechen dann von Schwarmbeben. Seit der Nacht auf Dienstag seien in den folgenden zwei Tagen weit über hundert Erschütterungen um den Sanetschpass als Epizentrum aufgezeichnet worden. Diese Häufigkeit sei hingegen eher ungewöhnlich, so Kästli.

Die seismische Aktivität halte möglicherweise noch einige Tage an, bevor es sich wieder beruhige. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in den folgenden Tagen zu einem stärkeren Erdbeben komme, liege laut SED bei fünf bis zehn Prozent.

Die zwei stärksten Erdstösse der vergangenen Tage in der Region waren am frühen Dienstagmorgen weit spürbar. Kurz vor zwei Uhr und gegen halb fünf am Morgen wurde eine Erbebenstärke von 3,3 in rund 4,7 Kilometern Tiefe registriert.

Das Wallis ist laut SED vor Basel, Graubünden und dem St. Galler Rheintal die Region mit der höchsten Erdbebengefährdung.

Während Teile der Bevölkerungen nichts von den Erdbeben mitbekamen, erwachten andere durch die Erschütterungen. Dabei fällt auf, dass mehrere Bewohner in Gsteig, Feuterseoy und in Grund bei Gstaad etwas spürten. Bisher befragte Bewohner von Saanen, Schönried, Rougemont und St. Stephan haben laut eigenen Angaben nichts bemerkt. Eine an der Lenk wohnhafte Person gab hingegen an, die Erdstösse genau gespürt zu haben.


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