Jimmy Nelsons «Homage to Humanity» in der Galerie

  04.02.2020 Im Bild

Seit letztem Samstag hängen ausgewählte Fotos des niederländisch-britischen Künstlers aus seinem neusten Buch «Homage to Humanity» in der Galerie Patricia Low Contemporary.

Seit über 30 Jahren bereist Jimmy Nelson die Welt, um die letzten noch existierenden indigenen Völker zu besuchen und zu fotografieren. Der Künstler ist in einer dieser Gemeinschaften aufgewachsen, bevor er auf ein Internat geschickt wurde. Wie er im Gespräch erläuterte, ging er dort gewissermassen durch die Hölle, da er auch sexuellen Missbrauch über sich ergehen lassen musste. Seiner Selbstachtung und menschlichen Würde beraubt, flüchtete er bei nächster Gelegenheit von diesen Zuständen nach Tibet. Dort erfuhr er menschliche Wärme und Zuneigung, die dazu führte, dass er Schritt für Schritt wieder zu sich selbst fand, seinen Körper akzeptieren lernte und seinen Wert erkannte. Während dieser Zeit fing er an, mit einer simplen Kamera seine Gemeinschaft zu fotografieren. Heute umfasst sein Team 14 Mitarbeitende und Jimmy Nelson engagiert sich auch politisch für die Anliegen von indigenen Völkern. Zudem versucht er durch die Dokumentation seiner Reisen aufzuzeigen, wieviel wir hier im industrialisierten Westen von ihrer Lebensart lernen könnten.

Das Buch und die Bilder in der Ausstellung sind interaktiv. Das heisst, jedes Foto kann mit der «Companion App» gescannt werden, wodurch man Zugang zu entsprechenden Filmen und Interviews erhält.

ÇETIN KÖKSAL

«Homage to Humanity» kann bis zum 15. Februar von Dienstag bis Donnerstag von 13 bis 18.30 Uhr, am Freitag und Samstag von 10 bis 19.30 Uhr und Sonntag von 15 bis 18.30 Uhr oder nach Vereinbarung besucht werden. Vom 16. bis zum 29. Februar findet die Ausstellung in der Newby Tea Boutique statt. www.jimmynelson.com


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