Tourismus im Fokus

  03.04.2020 Leserbeitrag

Bereit für nach Corona
Das Ende der Krise ist noch nicht in Sicht. Aber Schweiz Tourismus arbeitet an einem Plan für die Zeit danach. Die geplante Sommerkampagne wird erst gestartet, wenn sich die Lage entspannt. Sobald Gäste wieder einreisen dürfen, dann sollen diese gemäss ST-Mediensprecher Markus Berger ganz anders angesprochen werden: «Wir müssen beim Gast zuerst wieder die Reiselust wecken und sehr viel Empathie zeigen. Dazu entwickeln wir einen Recovery-Plan für den Einsatz nach der Pandemiewelle. Die Leute sollen wieder Freude am Reisen bekommen.» Die Situation wird sich in Asien, vor allem in China, wohl zuerst entspannen. Die Bearbeitung dieser Märkte nimmt ST langsam wieder auf: «Wir konnten bereits Buchungen für Incentive-Reisen und Gruppen aus China entgegennehmen – allerdings erst für das Jahr 2021.»

Tourismus investiert
Das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert im Juli 2020 erstmals eine Statistik zu den Tourismusinvestitionen. Dies, weil sich das sozioökonomische Umfeld ständig wandelt. Neue touristische Erschliessungen schaffen zusätzliche Konkurrenz. Die Konsumgewohnheiten, Bedürfnisse und Anforderungen der Gäste verändern sich laufend. Die Digitalisierung beginnt zu greifen. Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie das globale Wachstum und die Wechselkurse verändern sich stetig. Dazu kommt der Klimawandel. Um in diesem dynamischen Umfeld bestehen zu können, gilt es die Rahmenbedingungen laufend auszuwerten und zu verbessern. In den Bergregionen spielen Investitionen in die touristische Infrastruktur aufgrund der Topografie, der angebotenen Aktivitäten und des Klimawandels eine zentrale Rolle. Die aktuelle Ausgabe der Publikation «BFS Aktuell» stellt die Arbeiten zur Erstellung der Statistik und deren Ergebnisse vor. Sie kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://bit. ly/2JcP6UN

Innovative Berggebiete
Beim Begriff Innovationskraft denken viele an Städte und weniger ans Berner Oberland. Dabei sind Berggebiete innovativ, nicht so sehr bezüglich neuer Technologien, dafür umso mehr im sozialen Bereich. Das zeigt ein Projekt der Universität Bern zusammen mit der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft. Es macht das innovative Potenzial von Bergregionen sichtbar. Die Forschenden identifizierten im vergangenen Jahr unter mehr als 970 analysierten Projekten 68 solcher «sozialen Innovationen». Ein Überblick an Beispielen aus dem Berner Oberland, wie für ländliche Regionen spezifische Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft durch neue Formen der Zusammenarbeit gelöst werden, findet man auf der folgenden Website: www.sozinno.unibe.ch

Direkt buchen statt digital
Heute werden bereits gut vierzig Prozent aller Übernachtungen online und somit in Echtzeit getätigt. Davon geschehen dreissig Prozent über Online Travel Agencies wie Booking.com, Google und Expedia. Sie ändern laufend ihre Bedingungen für die Anbieter und bauen so ihre Macht ständig aus. Die Gefahr der Abhängigkeit und zu hoher Kommissionskosten ist real. Hotelleriesuisse schenkt dem Thema hohe Aufmerksamkeit: Die gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen sollen einerseits durch ein entsprechendes Gesetz noch dieses Jahr verbessert werden. Anderseits unterstützt sie die Beherbergungsbetriebe mit einem Massnahmenpaket, um Direktbuchungen einfach und erfolgreich zu steigern. Denn mit knapp sechzig Prozent stellen sie noch immer die wichtigste Verkaufsschiene dar. In den nächsten Monaten bietet HotellerieSuisse daher halbtägige Workshops an: www.direkt-buchen.ch

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