Le Rosey berät Walliser Privatschule Le Régent

  16.04.2021 Bildung

Le Rosey berät die neue Privatschule Le Régent in Crans-Montana und zeigt Interesse, die Walliser Schule zu übernehmen.

BLANCA BURRI
Vor sechs Jahren eröffnete im Wintersportort Crans-Montana die neue Privatschule Le Régent, welche der Gemeinde und privaten Investoren gehört. Das Ziel war, das Bergdorf für internationale Gäste attraktiv zu machen und neue Bewohner ins Dorf zu ziehen. Das Schulgebäude mit integriertem Institut besteht aus drei Gebäuden und ist für 300 Schüler ausgelegt. Es bietet Platz für 180 externe Schüler und 120 Internatsschüler. Kinder ab drei Jahren bis zur Matura (Baccalaureate) werden unterrichtet.

Le Rosey berät Le Régent
Der Start der Schule im Jahr 2015 war nicht einfach. Obwohl die Schule topmodern ausgerüstet ist, kam die englische Ausrichtung nicht gut an. Eltern und Kinder vermissten Aussenaktivitäten und einen Platz beim Le Régent, der es ihnen erlaubte, sich draussen aufzuhalten. Die Schule schrieb anfangs grosse Verluste und das Projekt drohte zu scheitern, bis die Initianten auf die renommierte Privatschule Le Rosey zugingen. Sie suchten in ihr einen Berater und Mentor. «Ich stelle unser Wissen gerne zur Verfügung», beantwortete Philippe Gudin, Mitbesitzer und Seniordirektor von Le Rosey, eine entsprechende Anfrage.

Einzigartigkeit ist wichtig
Im September 2019 startete der dreijährige Beratungsauftrag. Seither werden viele von Philippe Gudins Ideen im Le Régent umgesetzt. Er betont: «Aus dem Le Régent will ich kein zweites Le Rosey machen.» Vielmehr habe er die Einzigartigkeit der Schule gesucht und stelle diese nun in den Mittelpunkt: «Truly Swiss – truly international.» Dieser Slogan bringt die Grundidee der Schule zum Ausdruck. Kinder aus 30 Nationen lernen Schweizer Werte wie Pünktlichkeit, Verbindlichkeit sowie Spass an Spiel und Sport kennen und schätzen. In den sehr modernen Gebäuden ist Lernen auf höchstem technischem Niveau möglich. Es wird mit attraktiven Outdoorsportarten kombiniert. «Im Winter heisst es Ski fahren und im Sommer golfen», lacht Gudin. Er kennt die Wichtigkeit eines gesunden und sportlichen Körpers, damit ein Kind auch mental Höchstleistung bringen kann.

Direktor kommt aus dem Rosey-Kader
Direktor Rob Gray, welcher während Jahren im Le Rosey als Headmaster tätig war, setzt das spielerisch-dynamische Schulambiente um und implementiert die Werte «Truly Swiss – truly international», die für den jüngsten Erfolg der Schule verantwortlich sind. Beispielsweise wurde ein grosser Teil des Parkplatzes zugunsten eines Aussensportplatzes umgestaltet. Seit Le Rosey in Crans-Montana in beratender Funktion tätig ist, hat sich das Defizit um mehrere Millionen Franken reduziert. 2021 wird eine schwarze Null erwartet. Mitte 2022 läuft der Beratungsvertrag aus, doch Philippe Gudin möchte mit der Zusammenarbeit fortfahren beziehungsweise diese sogar ausbauen. «Wir sind mit den Besitzern in Verhandlung, den Betrieb der Schule ganz zu übernehmen.» Die Gebäude und sämtliche Infrastruktur würden bei den heutigen Besitzern bleiben.


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