Nur zwei Stunden Regenpause gab es am Markt in Saanenmöser. Trotzdem genossen zahlreiche Besucher das vielfältige Angebot.

BLANCA BURRI
«Alle – Gäste wie Einheimische – waren froh, dass wir den Markt durchgeführt haben», bilanziert Solveig Lanz, Dorforganisationspräsidentin von Saanenmöser, die Aktivitäten zum 1. August. Besonders beliebt war das reichhaltige Angebot an den Verpflegungsständen. Die traditionelle Gulaschkanone, das Risotto und die Heissgetränke gingen weg wie frische Weggli. So hinterlässt der Markt, trotz viel Regen, zufriedene Gesichter. «Die grosse Anzahl an Besucherinnen und Besuchern hat uns positiv überrascht» sagt Solveig Lanz.

Festredner Hans Peter Schwenter
Der Laternen- und Fackelumzug am Abend war etwas beschaulicher. Das Duo Saanenland verbreitete volkstümliche Klänge und Gemeinderat Hans Peter Schwenter hielt die Festrede. Er ging auf die geschichtlichen Begebenheiten des Saanenlandes mit dem Steuerrodel von 1312, den ersten Schulen in Gstaad und Gsteig ab 1644 sowie den Dorfbrand von Gstaad im Jahr 1898 ein, bevor er sein Augenmerk auf die Gegenwart richtete. Schwenter bedauerte, dass viele Entwicklungsprojekte durch Einsprachen blockiert seien, was dem Gemeinderat Sorgen bereite. Ebenfalls Sorgen mache er sich darüber, dass einheimische Familien Mühe hätten, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Anstehende grosse Investitionen in Parkplätze und -häuser bei den Einstiegportalen ins Skigebiet sowie in Schulhäuser geben ihm auch zu denken. Schwenter sagt, dass die meisten Personen zwar die zukunftsträchtigen Investitionen der Gemeinde unterstützten, aber niemand wolle ein solches Projekt vor seiner Haustüre haben. Deshalb fordert Hans Peter Schwenter: «Wir sollten nicht immer nur an uns denken, sondern auch an die Bedürfnisse der Allgemeinheit.»