53 Monate Gefängnis für Franz Zölch

  02.03.2022 Gericht, Kanton, Saanenland, Justiz

Das Obergericht des Kantons Bern hat den erstinstanzlichen Schuldspruch der Vorinstanz gegen den Medienjuristen, Dozenten, Ex-Brigadier und früheren Regierungsratsgatten Franz A. Zölch (73) massiv verschärft. Statt 30 Monate (davon 18 Monate bedingt) lautet das am Mittwoch eröffnete Verdikt 53 Monate Gefängnis unbedingt. Ausserdem muss Zölch die Verfahrenskosten in Höhe von 38`400 Franken bezahlen. Die Zivilforderungen von zehn Klägern in Höhe von 330`000 Franken wurden gutgeheissen.
In der Urteilsbegründung nannte der Präsident der Zweiten Strafkammer den Beschuldigten «einen Serienbetrüger ohne Einsicht und Reue». Dieser habe wiederholt gewerbsmässig gehandelt, sein Vertrauensverhältnis zu den Darlehensgebern schamlos ausgenützt und regelmässig ein Lügengebäude errichtet. Zu keinem Zeitpunkt sei der Beschuldigte willig und in der Lage gewesen, die Darlehen zurückzuzahlen. Deshalb sei die Täuschung stets arglistig gewesen, zeigte sich das Gericht überzeugt.
Franz Zölch blieb auch der Urteilseröffnung erneut fern. Es ist damit zu rechnen, dass er das Urteil an das Bundesgericht weiterziehen und zwei weitere Jahre in Freiheit gewinnen wird.


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