«Schöner als je zuvor!»
19.11.2024 NachbarschaftAn der offiziellen Wiedereröffnungsfeier des Botta-Restaurants auf dem Scex Rouge waren sich die Verantwortlichen einig: Das Restaurant sei jetzt viel schöner als je zuvor.
KEREM S. MAURER
Die Pressekonferenz, zu der Marcel Bach als ...
An der offiziellen Wiedereröffnungsfeier des Botta-Restaurants auf dem Scex Rouge waren sich die Verantwortlichen einig: Das Restaurant sei jetzt viel schöner als je zuvor.
KEREM S. MAURER
Die Pressekonferenz, zu der Marcel Bach als Verwaltungsratspräsident und Bernhard Tschannen als Geschäftsführer der Glacier 3000 AG geladen haben, war gut besucht. Sie fand am letzten Donnerstag standesgemäss in einem Sitzungsraum auf dem Scex Rouge statt. Grosszügige Panoramafenster gewährten einen beeindruckenden Blick über die spektakuläre Gipfelwelt um den Glacier 3000 bis hin zum Chasseral, dazwischen lagen zahlreiche Nebelmeere unter stahlblauem Himmel.
Vor zwei Jahren habe er die schockierende Meldung erhalten, dass das Botta-Restaurant auf dem Scex Rouge in Flammen stünde, erinnerte sich Bernhard Tschannen einleitend.
Neues Brandschutzsystem
Man habe aus dem Vorfall die richtigen Lehren gezogen, erläuterte Bernhard Tschannen. «In enger Zusammenarbeit mit dem Etablissement Cantonal d’Assurance wurden modernste technische Lösungen entwickelt, um das Szenario eines Brandes künftig zu verhindern.» Aufgrund der schwer zugänglichen, wetterabhängigen Lage habe man ein innovatives Brandschutzsystem installiert. Im Brandfall würden leistungsfähige Rauchmelder einen Wassernebel auslösen, der die Temperatur des Feuers senke und ihm gleichzeitig Sauerstoff entziehe. Zum jetzigen Zeitpunkt seien die Untersuchungen der Waadtländer Staatsanwaltschaft zur Brandursache noch nicht bekannt. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau belaufen sich auf 30 Millionen Franken.
Der «Eiffelturm des Kantons Waadt»
Isabelle Moret, Waadtländer Staatsrätin, Vorsteherin des Departements für Wirtschaft, Innovation, Beschäftigung und Kulturerbe, würdigte den Glacier 3000 als einen der wichtigsten Touristen-Hot-Spots des Kantons Waadt und bezeichnete das gelungene Meisterbauwerk als «Eiffelturm des Kantons Waadt», der viele Touristen auf den Berg locke und den Kanton insgesamt touristisch aufwerte. Architekt Mario Botta liess es sich auch im Alter von 81 Jahren nicht nehmen, persönlich an der Eröffnungsfeier anwesend zu sein. Er sagte, dass sein Restaurant, als er es zum letzten Mal vor dem Brand gesehen habe, noch nicht so gut ausgesehen habe. «Es ist schöner als je zuvor!», freute er sich. Das neue Gebäude der Bergstation des Glacier 3000 vereine Stabilität mit Widerstandsfähigkeit und innovativer Nachhaltigkeit. Es sei nicht nur energetisch effizient, sondern auch ein Vorbild in Sachen Umweltschutz. Denn es produziere mit Solarpanels, die nach Süden, Osten und Westen ausgerichtet seien, jährlich etwa 100’000 Kilowattstunden Strom. Marcel Bach dankte in seiner Ansprache allen, die sich in den letzten zwei Jahren für den Wiederaufbau eingesetzt hatten. Für ihn war der Tag der Wiedereröffnung ein spezieller Freudentag. «Die letzten zwei Monate waren sehr intensiv, wie immer, wenn man etwas fertig macht», sagte er gegenüber dieser Zeitung, und: «Es gefällt den Leuten, und das ist die Hauptsache.» Der Vergleich mit dem Eiffelturm sei vielleicht etwas hochgegriffen, fügte er hinzu, zeigte sich aber überzeugt, dass der ganze Ort mit dem neuen Gebäude an Bedeutung gewinnen würde.