40 Rinderrassen im Porträt

  05.04.2022 Porträt

Kühe sichern auf der ganzen Welt den Bedarf an Milch und Rindfleisch. Mit mehr als einer Milliarde Rindern geht ihre Bedeutung weit über die Nahrungsmittelproduktion hinaus. Davon erzählt ein neues Buch.

Seit Beginn der Züchtung und Nutzung von Hausrindern ist ihre Bedeutung für den Menschen stetig gewachsen. Rinder versorgen uns mit Milch, Fleisch und Leder, und selbst ihre Ausscheidungen werden zum Hausbau oder als Brennstoff verwendet. In Indien gibt es am meisten heilige Kühe. Weltweit sind es geschätzt über eine Milliarde Tiere.

In der Schweiz werden die meisten Rinder für die Milch- oder Fleischproduktion genutzt. Zum Simmentaler Fleckvieh liest man in dem Buch: «Inzwischen gibt es weltweit vierzig Millionen Tiere des Simmental-Typs. Sie sind besonders auch in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion verbreitet, wurden dort mit lokalen Rassen gekreuzt und oft zu eigenen Rassen entwickelt. Fleckvieh ist sehr anpassungsfähig und robust, ein Erbe der alten Heimat im Alpenraum… Die Simmentaler werden wegen ihres marmorierten Fleischs, aber auch wegen der hervorragenden Milchleistung geschätzt.»

Oder auch: «Zum traditionellen Bild der Schweizer Berge gehört in Kunst und Literatur oft eine Kuh mit Kuhglocke, dabei handelt es sich meist um Fleckvieh. Sogar die berühmte lila Milka-Kuh wurde nach dem Vorbild einer Simmentaler Kuh gestaltet, und in den TV-Werbespots trat eine lila eingefärbte Kuh der Rasse Simmentaler Höhenfleckvieh auf.»

Eine andere, hierzulande beliebte Rasse, die Galloway- und Belted-Galloway-Kühe, stammt aus Schottland. Sie wurde 1921 offiziell als Rasse anerkannt. Ausser in der Schweiz ist sie vor allem in den USA verbreitet. Für die Popularität der Galloway-Rinder ist die starke Nachfrage nach exzellentem Fleisch verantwortlich. Ausserdem sind sie für die Extensivhaltung begehrt.

Mit fesselnden Texten, Infografiken und Diagrammen sowie rund 250 wunderschönen Farbfotografien bietet die Neuerscheinung «Das Rind» eine Fülle von Informationen und Erkenntnissen über die besondere Biologie der Rinder und ihren Platz in der menschlichen Kultur von der Antike bis heute. Auf die Kapitel über Evolution und Entwicklung, Anatomie und Biologie, Sozialleben und Verhalten, Rind und Mensch folgt ein fotografisches Verzeichnis von vierzig beliebten Rinderrassen aus aller Welt.

PETER SCHIBLI

«Das Rind, Geschichte, Biologie, Rassen», Catrin Rutland, 224 Seiten, Haupt-Verlag, 2022.


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