Das vielfältige Angebot und das herrliche Herbstwetter lockten am Vormittag des vergangenen Mittwochs noch etwas wenig Besucher an. Je wärmer es aber wurde, desto mehr füllte sich das Dorf Saanen und die Marktfahrer hatten ihre Freude, die Waren einem interessierten Publikum anzupreisen.

Verschiedene Marktfahrer meinten, dass sich der Standortwechsel von der Bahnhofstrasse/Bahnhofplatz zur Dorfstrasse eher negativ auf den Publikumsaufmarsch ausgewirkt habe. Dort sei eine bessere Marktstimmung aufgekommen, weil die Stände näher beieinander gewesen seien. Etliche Marktfahrer stammen aus dem Kanton Bern, recht viele aber auch aus dem Welschland. Einer von ihnen, der erst zum zweiten Mal mit seinen verzierten Originalmilchkannen, restaurierten Glocken und gedrechselten Gegenständen in Saanen war, schmiedet bereits Pläne für den Weihnachtsmarkt. Arthur Mathyer, der schon als Sechsjähriger mit seinem Vater am Markt teilnahm, erzählte: «Im Februar 1991 – ich habe den Tag in meinem Rodel eingetragen – haben am Markttag minus 28 Grad geherrscht. Dies war der kälteste Tag in meiner Marktkarriere.» Statt 70 Stände habe es nur deren fünf gehabt und sie hätten – in der damals noch vorhandenen «Krone» – den Stand beobachtet, «und wenn sich Kundschaft näherte, sind wir schnell hinausgesprungen …!», lacht er.

ERICH KÄSER