Das 45. Internationale Ballonfestival in Château-d’Oex startete am Samstag bei schönstem Wetter. Dennoch blieben die Heissluftballons am Boden. Grund waren starke Föhnböen in höheren Lagen.
KEREM S. MAURER
Fast 80 ...
Das 45. Internationale Ballonfestival in Château-d’Oex startete am Samstag bei schönstem Wetter. Dennoch blieben die Heissluftballons am Boden. Grund waren starke Föhnböen in höheren Lagen.
KEREM S. MAURER
Fast 80 Heissluftballone, an die 100 Ballonpilotinnen und -piloten sowie rund 10’000 Besuchende fanden sich am Wochenende in Château-d’Oex ein, wo der OK-Präsident Lionel Burnand das 45. Internationale Ballonfestival von Châteaud’Oex eröffnete. Die Sonne schien bei fast frühlingshaften Temperaturen von einem nahezu wolkenlosen Himmel – dennoch blieben die vielen farbenfrohen Ballone an langen Leinen am Boden verankert. Obschon auf dem Talboden kaum ein Windchen den Luftsack blähte, herrschten in höheren Lagen stürmische Böen. «Am Morgen hat es auf dem Glacier 3000 Böenspitzen von bis zu 100 Stundenkilometern gegeben», sagte Myriam Mermod, Direktorin der Tourismusregion Pays-d’Enhaut, gegenüber dieser Zeitung.
Auch am Boden macht es Spass
«Schade ist es natürlich, dass die Ballons ausgerechnet am Tag der Eröffnung nicht abheben können, aber es ist keine Katastrophe», sagte Myriam Mermod und betonte, die Sicherheit gehe natürlich vor. Zudem gebe es zahlreiche Events und Spannendes zu entdecken rund um das Ballonfahren. Es sei zum Teil schwierig für die Leute gewesen, zu verstehen, dass die Ballons bei derart schönem Wetter nicht abheben durften. Rund 90 Personen hätten am Eröffnungstag eine Ballonfahrt gebucht. «Diese Fahrten werden auf andere Festivaltage umgebucht oder die Leute bekommen einen Gutschein, den sie bis im März einlösen können», erklärte Mermod. Wenn nichts davon möglich sei, würde das Geld selbstverständlich zurückerstattet.
Wertschöpfung von fünf Millionen
Die 45. Ausführung des Internationalen Ballonfestivals von Château-d’Oex, das noch bis am 2. Februar dauert, hat in den letzten viereinhalb Jahrzehnten das beschauliche Voralpendorf Château-d’Oex und das Paysd’Enhaut weltweit bekannt gemacht. Myriam Mermod sagte, man habe vor drei Jahren eine Studie in Auftrag gegeben, um die Wertschöpfung zu eruieren, die das Festival in der Region generiere. Dabei habe man herausgefunden, dass diese bei rund fünf Millionen Franken liege. «Die Hotels und die Ferienappartements sind während des Festivals praktisch zu 100 Prozent ausgebucht, viele übernachten auch im Saanenland.» Mermod gab zu bedenken, dass ein Ballonpilot mindestens noch drei bis vier andere Leute braucht, um den Ballon zu fahren. «Diese übernachten alle in der Region, nutzen die Freizeitangebote und gehen essen», so die Tourismusdirektorin.