Nun ist die Fusion zwischen der UBS Switzerland AG und der Credit Suisse (Schweiz) AG abgeschlossen: Per 1. Juli 2024 erfolgte der rechtliche Zusammenschluss der beiden Schweizer Einheiten. Wir fragten Hans Baumgartner, Leiter der UBS in Gstaad, was die Fusion für die hiesige ...
Nun ist die Fusion zwischen der UBS Switzerland AG und der Credit Suisse (Schweiz) AG abgeschlossen: Per 1. Juli 2024 erfolgte der rechtliche Zusammenschluss der beiden Schweizer Einheiten. Wir fragten Hans Baumgartner, Leiter der UBS in Gstaad, was die Fusion für die hiesige Kundschaft bedeutet und was die UBS in Gstaad heute so stark macht.
Herr Baumgartner, was bedeutet der Zusammenschluss der Schweizer Einheiten für Ihre Kundinnen und Kunden?
Rechtlich gesehen ist die UBS Switzerland AG nun Vertragspartnerin der Kundinnen und Kunden von Credit Suisse, nicht mehr die Credit Suisse (Schweiz) AG. Für ihre alltägliche Bankbeziehung bedeutet dies jedoch vorderhand noch keine Änderung. Der rechtliche Zusammenschluss bildet sozusagen die Grundlage für die weiteren Schritte.
Will heissen, dass als Nächstes die CS-Kundenbeziehungen und -Produkte auf die UBS-Systeme übertragen werden?
Genau. Diese anspruchsvolle Aufgabe ist grösstenteils für 2025 geplant und wird sorgfältig vorbereitet. Aufgrund der unterschiedlichen Komplexität der Kundenbeziehungen werden wir die Kundenmigration in der Schweiz in Wellen umsetzen.
Müssen die ehemaligen CS-Kundinnen und -Kunden etwas unternehmen?
Darüber werden wir sie frühzeitig und transparent informieren. Derzeit besteht für den Grossteil der Kundschaft kein Handlungsbedarf. Unser übergeordnetes Ziel ist es, den Übergang für sie so reibungslos wie möglich zu gestalten.
In welcher der beiden Geschäftsstellen hier in Gstaad werden Sie künftig Ihre Kundschaft empfangen?
Bis in den Herbst werden wir beide Filialen betreiben und danach ins heutige CS-Gebäude wechseln. Für das UBS-Gebäude, das im Besitz der Bank ist, wird ein Nachmieter gesucht. Im ganzen Kanton Bern wird UBS künftig 23 Filialen betreiben. Im Berner Oberland sind dies neben Gstaad auch Thun, Interlaken und Grindelwald. Und ganz nebenbei bemerkt: Durch den Umzug ins CS-Gebäude wird auch die UBS-Kundschaft von den längeren Öffnungszeiten der ehemaligen CS profitieren.
Die Fusion bringt dem hiesigen Standort also Vorteile?
Selbstverständlich. Die UBS Gstaad ist so stark wie nie zuvor. Wir sind jetzt eine Bank und ein Team für Gstaad und das Saanenland. Dahinter steckt ein wahrer Kraftakt und ich möchte unseren Kundinnen und Kunden ganz herzlich für ihre Treue und Loyalität danken.
Wie sieht Ihr künftiges Team hier in Gstaad aus?
Wir sind ein kombiniertes Team von 24 Mitarbeitenden – 16 in der Vermögensverwaltung und acht im Privatkundengeschäft. Das heisst auch, dass wir unsere Kundinnen und Kunden nun mit dem Expertenwissen und der langjährigen Erfahrung von ursprünglich zwei Banken sowie mit einem noch breiteren Produktuniversum bedienen können.
Warum sollte sich ein Privatkunde dazu entscheiden, die UBS als Hausbank zu wählen?
Wir sind für alle Kundinnen und Kunden da und wollen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg die beste Bank für sie sein. Ob Zahlungs- oder Sparlösungen, Anlageberatungen, die Finanzierung von Wohneigentum oder Vorsorgethemen – wir stehen bei sämtlichen Anliegen und Bedürfnissen beratend zur Seite. Weiter zeichnen wir uns durch eine hohe Innovationskraft aus. In der Schweiz sind wir führend im Digital Banking.
Und was hebt Sie in der Vermögensverwaltung von anderen Banken ab?
Weltweit sind wir die grösste echte Vermögensverwalterin mit einem über 150-jährigen Erfahrungsschatz. Besonders beliebt bei unseren Kundinnen und Kunden ist «UBS My Way», ein Ansatz für ganzheitliche Finanzberatung, der sich an individuellen Lebenszielen und Bedürfnissen orientiert. Dabei stehen über 80 Anlagemodule zur Verfügung, die wie Bausteine individuell zu einem massgeschneiderten Portfolio zusammengefügt werden können.
Hinzu kommt Ihre internationale Tätigkeit…
…die uns auszeichnet. Dank unseres globalen Netzwerks sind wir an allen wichtigen Finanzplätzen der Welt präsent. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten verfügen über globales Knowhow und sind mit den jeweiligen lokalen Gegebenheiten bestens vertraut. Sei es in Asien oder Amerika, in London oder hier in Gstaad: Die UBS kann die Kundschaft an verschiedenen Lokationen weltweit beraten und ihre Services anbieten.
Welche Beratungsdienstleistungen bieten Sie in Gstaad an?
Unsere regionale und internationale Kundschaft profitiert auch hier von der nahtlosen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen der Bank. In Gstaad ist das Spektrum an Vermögensfragen sehr breit gefächert, seien es Erbschaften, Nachfolgeplanungen oder komplexe Anlagelösungen. Wir bieten erstklassige Bankdienstleistungen entlang aller Finanzund Vermögensfragen – stets die persönlichen Bedürfnisse und Ziele unserer Kundinnen und Kunden im Fokus.
Sie setzen auch künftig auf den Standort Gstaad?
Zu 100 Prozent. Wir gehen sogar noch weiter, denn es ist uns ein Anliegen, unsere Kundschaft vor Ort zu betreuen und zwar mit Leuten, welche die lokalen Verhältnisse kennen. Mehr als die Hälfte unseres Teams stammt aus der Region, sei es aus Saanen, Schönried, Boltigen, Château-d’Oex oder Rossinière. Künftig möchten wir auch wieder Lernende in Gstaad ausbilden und haben dafür bereits ein entsprechendes Stelleninserat ausgeschrieben. Nicht zuletzt spiegelt sich unsere starke Präsenz in Gstaad auch in unseren regionalen Sponsoring-Aktivitäten wider: Wir unterstützen das Gstaad Menuhin Festival und Impact Gstaad, in der Region Bern die Thunerseespiele sowie das Kunstmuseum Bern.
Zur Person
Hans Baumgartner leitet seit Oktober 2023 den UBS Standort in Gstaad. Er blickt auf eine über 30-jährige Laufbahn bei der Credit Suisse zurück, wo er in diversen Führungspositionen im Privat- wie auch im Firmenkundengeschäft tätig war.