Nach mehreren Jahresabschlüssen mit roten Zahlen steht das Gesundheitszentrum Pays-d’Enhaut vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Es müssen schnell Massnahmen umgesetzt werden, um die Betriebskosten zu senken und die Effizienz der Dienstleistungen ...
Nach mehreren Jahresabschlüssen mit roten Zahlen steht das Gesundheitszentrum Pays-d’Enhaut vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Es müssen schnell Massnahmen umgesetzt werden, um die Betriebskosten zu senken und die Effizienz der Dienstleistungen zu verbessern.
Wie aus einer Medienmitteilung des Pôle Santé von letzter Woche hervorgeht, steuert das Gesundheitszentrum Paysd’Enhaut nach einem erneut negativen Bilanzergebnis für das Jahr 2023 auf ein erhebliches Defizit für das Jahr 2024 zu und verfügt nicht mehr über genügend Eigenkapital zur Bewältigung der Situation. In den letzten Monaten habe das Management bereits mehrere Massnahmen ergriffen, um die finanzielle Gesundheit des Gesundheitszentrums wiederherzustellen. Dazu gehören eine Neuorganisation des Labors, die Reduzierung der Beschäftigtenquote bei bestimmten Stellen oder die Entscheidung, bestimmte Stellen nicht neu zu besetzen.
Angesichts der Schwere der Situation erweise sich jedoch eine strukturelle Neuorganisation als notwendig, um die Kosten deutlich zu senken und die Effizienz der Dienstleistungen zu verbessern. Um sich die nötigen Mittel dafür zu verschaffen, hätten die Geschäftsleitung und der Stiftungsrat beim Kanton um verstärkte Unterstützung angefragt. Dieser habe ab März 2023 eine Unterstützungskommission eingesetzt.
Task Force ab August eingesetzt
Nun wird die Unterstützungskommission gemäss der Medienmitteilung ab August zusätzlich durch eine Task Force verstärkt, die sich aus der Leitung des Pôle Santé und verschiedenen unabhängigen Experten zusammensetzt. Die Task Force werde Möglichkeiten zur Verbesserung der finanziellen Lage suchen und umsetzen.
Die Dienstleistungen der verschiedenen Einheiten des Gesundheitszentrums blieben vorerst unverändert, die Versorgung von Patienten und Bewohnern sei gewährleistet. Ziel der Geschäftsleitung, des Stiftungsrates und des Kantons sei es, die Aktivitäten des Pôle Santé aufrechtzuerhalten und seine finanzielle Situation nachhaltig zu festigen, um den Grundversorgungsbedarf der Bevölkerung des Pays-d’Enhaut zu decken.
PD/SWO