Der Stolz, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen
14.04.2023 PublireportageInmitten fliegender Späne und ratternden Maschinen arbeiten drei junge Männer eifrig in der Werkstatt der Arnold Reuteler Holzbau AG im Grund. Angetrieben von der Leidenschaft, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, absolvieren sie die Berufslehre zum Zimmermann/zur ...
Inmitten fliegender Späne und ratternden Maschinen arbeiten drei junge Männer eifrig in der Werkstatt der Arnold Reuteler Holzbau AG im Grund. Angetrieben von der Leidenschaft, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen, absolvieren sie die Berufslehre zum Zimmermann/zur Zimmerin EFZ. Wieso haben sich Nils Annen, Philipp Reber und Martin Aellen für diesen Beruf entschieden? Weshalb erhalten sie in ihrem Lehrbetrieb die Förderung, die sie sich wünschen? Und wieso ist die Lehre so empfehlenswert? Sie haben die wichtigsten Antworten bereit.
Wieso habt ihr euch für die Berufslehre Zimmermann/Zimmerin EFZ entschieden?
«Als Zimmermann blickst du auf ein Haus und weisst: Das habe ich selbst erschaffen. Das bereitet Freude und der Berufsstolz ist daher gross», erzählt Philipp Reber. Sein Arbeitskollege Nils Annen pflichtet ihm bei: «Aus Holz kann man von Grund auf alles bauen. Die Möglichkeiten sind ausgesprochen vielfältig.» Zudem sei es ein sehr aktiver Beruf, bei dem man sich besonders im Sommer viel draussen in der Natur, an der frischen Luft und in der Sonne befinde. «Ein Alltag vor dem Computer wäre nichts für mich gewesen», so Annen.
Die Arbeit an den verschiedensten Maschinen und Geräten bereitet Martin Aellen grosse Freude. «Wir lernen den Umgang mit den verschiedensten Verarbeitungsmaschinen.» Die Lernenden sägen, fräsen, hobeln und bohren – mit kleineren und mit grösseren Maschinen. Dabei eignen sie sich ein breites Fähigkeitsspektrum an, welches ihnen nach ihrer Ausbildung den Einstieg in verschiedene Berufe ermöglicht. Zudem lernen sie, Pläne und Skizzen zu zeichnen.
Der triftigste Grund, weshalb sich die drei für diesen Beruf entschieden haben, ist aber das Holz. «Mit Holz zu arbeiten ist etwas Schönes. Es ist ein Naturprodukt, welches vielseitig eingesetzt werden kann und starke Eigenschaften besitzt», sagt Philipp Reber. Ihr Ausbildungsbetrieb, die Arnold Reuteler Holzbau AG, achte zudem darauf, dass der Grossteil des in ihrer Werkstatt verarbeiteten Holzes aus der Region oder aus der Schweiz stamme. «Es ist nachhaltig und somit wichtig für die Zukunft», so Nils Annen.
Was baut ein Zimmermann/eine Zimmerin?
Wie Nils Annen bereits betonte, sind die Möglichkeiten grenzenlos: Zimmermänner und Zimmerinnen richten Dachstühle auf und bauen Holz- und Hochhäuser, Scheunen, Sporthallen, Brücken und Fassaden. Zudem konstruieren sie Treppen und Türen, täfern Wände und Decken, verlegen Böden und isolieren Häuser. Am Ende steht ein Haus, angefertigt durch handwerkliches Geschick und aus eigener Kraft. Das Besondere am Saanenland: die Architektur. «Da sich die Region durch die verschiedensten Chaletbauten auszeichnet, stehen selten sehr ähnliche Projekte zur Umsetzung an», erklärt Philipp Reber. Zudem besitze jedes Holzbauunternehmen seine eigene Handschrift, beispielsweise die Verzierungen, die in der Holzfassade eingearbeitet sind.
Was beinhaltet eine Ausbildung zum Zimmermann/zur Zimmerin EFZ?
Philipp Reber und Nils Annen befinden sich beide im zweiten von vier Lehrjahren. Martin Aellen ist ihnen zwei Jahre voraus: Er steuert die Lehrabschlussprüfung an und beendet damit seine Lehrzeit im Sommer. Einmal pro Woche besuchen sie das Bildungszentrum Holzbau in Frutigen, wo sie auf ihre Branchenkollegen treffen. Der Beruf boomt. «Wir sind 14 Auszubildende in unserer Klasse, zudem haben wir noch zwei Parallelklassen in der gleichen Grössenordnung», gibt der baldige Absolvent Aellen an. Annen und Reber nicken: Auch im zweiten Lehrjahr gibt es drei Klassen. In überbetrieblichen Kursen, sogenannten ÜKs, erlernen sie das Praktische und üben die beruflichen Grundlagen. «Die Ausbildung ist zwar anspruchsvoll, aber auch machbar, da sie vier Jahre dauert», erklärt Nils Annen.
Was zeichnet die Arnold Reuteler Holzbau AG als Lehrbetrieb aus?
Alle drei haben sich einst für die Arnold Reuteler Holzbau AG als Lehrbetrieb entschieden. Ein Entscheid, den niemand bereut. «Wir haben einen coolen Arbeitgeber. Wir können schnell selbstständig arbeiten. Ab dem zweiten Lehrjahr können wir sogar kleinere Baustellen übernehmen», erzählt Martin Aellen. Auch im Team fühlen sich alle drei gut aufgehoben: Jeder Mitarbeitende helfe, berate, coache und unterstütze sie auf ihrem Weg zum ausgebildeten Zimmermann. Und das Team ist jung: Das Durchschnittsalter der 15 Angestellten ist 27 Jahre. Und in der Werkstatt finden sie Maschinen mit der neuesten Technik vor.
Das grosse Tätigkeitsfeld der Arnold Reuteler Holzbau AG entspricht zudem den Auszubildenden. «Wir erlangen beispielsweise Fähigkeiten im traditionellen Holzbau, im grösseren Elementbau und im mehrgeschossigen Gebäudebau», erklärt Philipp Reber.
Welche Möglichkeiten bieten sich nach der Berufslehre?
Viele, sind sich alle drei einig. «Man kann sich nach der Lehre in alle Richtungen bewegen, beispielsweise ins Ingenieurwesen», erklärt Martin Aellen. Es besteht die Möglichkeit zu zwei Berufsprüfungen (BP) wie Holzbau-Polier/in und -Vorarbeiter/in, beide mit eidgenössischem Fachausweis. Mit einer höheren Fachprüfung (HFP) können Zimmermänner/ Zimmerinnen beispielsweise den Techniker HF Holzbau, den/die Holzbau-Meister/in oder den/ die Holzbau-Bauführer/in mit eidgenössischem Diplom erlangen. Und wenn der Nachwuchs Lust auf ein Studium hat, kann er an der Fachhochschule die Studiengänge in verwandten Fachbereichen, wie beispielsweise den Bachelor of Science (FH) in Holztechnik, Architektur oder Holzbauingenieurwesen absolvieren.
Am Samstag, 22. April 2023 findet bei der Arnold Reuteler Holzbau AG ein Schnuppertag statt. Wer ist eingeladen und was wird geboten?
Von 10 bis 14 Uhr sind alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse eingeladen, den Beruf Zimmermann/Zimmerin EFZ hautnah zu erleben – und auch selbst Hand anzulegen (siehe Inserat Seite 2). «Sie sollen den Spass und die Freude spüren, die unser Beruf mit sich bringt», erklärt Inhaber und Geschäftsführer Sandro Reuteler. Auch die Eltern sind herzlich eingeladen. Für Verpflegung ist gesorgt. Was die interessierten Schnupperlernenden ausprobieren beziehungsweise selbst anfertigen werden, will Reuteler noch nicht verraten. «Am besten alle kommen vorbei und lassen sich überraschen.»
Arnold Reuteler Holzbau AG
Bodenstrasse 2
3783 Grund bei Gstaad
Telefon 033 744 23 20
info@reuteler-chaletbau.ch
www.reuteler-chaletbau.ch