In unserem ersten Teil der Serie über die Freiwilligenarbeit im Saanenland haben wir gezeigt, wie viele Menschen sich hier Tag für Tag engagieren – in Vereinen, in der Nachbarschaft oder ganz spontan im Alltag. Massgeblich beteiligt an der derzeitigen Bündelung des ...
In unserem ersten Teil der Serie über die Freiwilligenarbeit im Saanenland haben wir gezeigt, wie viele Menschen sich hier Tag für Tag engagieren – in Vereinen, in der Nachbarschaft oder ganz spontan im Alltag. Massgeblich beteiligt an der derzeitigen Bündelung des Engagements sind Katrin Espiasse, Hans-Heini Winterberger und Hanspeter Reichenbach, die das Projekt Freiwilligenarbeit ins Leben gerufen und entscheidend mitgestaltet haben. Über die Plattform benevol.jobs können Interessierte freiwillige Einsätze im Saanenland finden oder anbieten.
Im Mittelpunkt steht das Konzept der sorgenden Gemeinschaft, das auch von der Sozialbehörde Saanenland gefördert wird.
Mehr als Hilfe im Notfall
Viele Menschen denken beim Thema Soziales sofort an den Sozialdienst – an finanzielle Unterstützung, an Kindesschutz, Einzelfallberatungen oder Kriseninterventionen.
Doch das ist nur ein Teil der sozialen Versorgung im Saanenland – die Hilfe, wenn Einzelpersonen in einem Lebensbereich Unterstützung benötigen. Die soziale Versorgung ist aber viel mehr. Das Saanenland setzt auf die sorgende Gemeinschaft – mit drei ineinandergreifenden Ebenen, die das soziale Netz stabil halten (siehe Schaubild).
Rahmen schaffen
Die Sozialbehörde Saanenland ist strategisch für die soziale Versorgung der Gemeinden Saanen, Lauenen und Gsteig verantwortlich. Dabei übernimmt sie die Aufgaben der sozialen Versorgung nicht selbst, sondern schafft Rahmenbedingungen, damit die sorgende Gemeinschaft und ein tragendes Netzwerk gut funktionieren.
Wir alle als Teil der sorgenden Gemeinschaft
Jede und jeder kann sich mit Freiwilligenarbeit in die sorgende Gemeinschaft einbringen – ob mit Zeit, Aufmerksamkeit, einem offenen Ohr. Das Saanenland ist reich an Menschen, die sich einsetzen, und an Strukturen, die dieses Engagement stützen – sei es in Vereinen und Organisationen oder im Rahmen der Nachbarschaftshilfe. Das ist gelebte Solidarität im Alltag. Die Sozialbehörde hilft mit, dass dieses Zusammenspiel erhalten bleibt und weiterwächst – damit das soziale Rückgrat des Saanenlands auch in Zukunft stark bleibt.
Stimmen aus der sorgenden Gemeinschaft
Zum heutigen Tag der Freiwilligenarbeit (5. Dezember) erzählen Engagierte aus den Gemeinden Saanen, Gsteig und Lauenen, was sie motiviert und wie sie die sorgende Gemeinschaft in ihrem Alltag leben.
So funktioniert die soziale Versorgung im Saanenland
Primärprävention – Freiwilligenarbeit
Eine Vielzahl von Freiwilligen engagieren sich tagtäglich für das Gemeinwesen in allen Bereichen der Gesellschaft von der frühen Kindheit bis ins Alter. Sie sind das soziale Rückgrat des Saanenlandes.
Sekundärprävention – Arbeit mit Gruppen
Hier arbeiten Profis oder Organisationen mit Gruppen zusammen. Ziel ist es, die Menschen in der Gruppe zu stärken. Angebote sind beispielsweise die Spielgruppen oder die offene Kinder- und Jugendarbeit.
Tertiärprävention – Einzelfallhilfe
Verschiedene Organisationen wie beispielsweise der Sozialdienst sind da, wenn Menschen in herausfordernden Lebensphasen Unterstützung brauchen. Die Angebote reichen von niederschwelliger Beratung bis zu gezielten Hilfen in komplexeren Fällen. Ziel ist, gemeinsam Lösungen zu finden – frühzeitig, diskret und ohne Hürden.