Das Sparenmoos ist 365 Tage Kraftort und Naherholungsgebiet. Das Ziel von Sparenmoos Aktiv ist die sanfte, qualitativ perfekte Inszenierung des Outdoorangebotes. Die dritte Sagenwanderung hat dank magischem Sparenmoos Wetter das «perfekt» noch übertroffen. Die ...
Das Sparenmoos ist 365 Tage Kraftort und Naherholungsgebiet. Das Ziel von Sparenmoos Aktiv ist die sanfte, qualitativ perfekte Inszenierung des Outdoorangebotes. Die dritte Sagenwanderung hat dank magischem Sparenmoos Wetter das «perfekt» noch übertroffen. Die Berggeschichten von Hans Eymann hat seine Tochter Regula Dänzer mitten in die Herzen getragen. Das «Haus am Ruhren» hat für schicksalhaftes Staunen gesorgt. Sogar Zimtschnecken erzählten eine leckere Geschichte.
Das Sparenmoos weiss, dass es das schönste Hochplateau im Berner Oberland ist. Stolz ist das Sparenmoos, dass es seit 1997 mit der Auszeichnung Moorlandschaft von nationaler Bedeutung und besonderer Schönheit gekürt ist. Diese Ehrung als starke Alpkulturlandschaft ist nur möglich, weil das Sparenmoos seit Jahrhunderten von seinen Älplern fein gepflegt wird. Seit neun Jahren inszeniert der Verein Sparenmoos Aktiv demütig, sanft und erfolgreich das Outdoorangebot im Sparenmoos. Die Hauptaktivitäten liegen in der Wintersaison beim Langlauflaufen, Winterwandern, Schneeschuhlaufen und Schlitteln. Im Sommer dürfen Sagenwanderung, Sonnenaufgangswanderung und Drachenfest fröhliche Jauchzer sein, dass es das Sparenmoos gibt.
42 Zuhörerinnen und Zuhörer erleben Resonanz pur
Zur dritten Sagenwanderung versammelte sich eine gut gelaunte Gruppe von 42 gespannten Zuhörerinnen und Zuhörern. Das Sparenmoos verstand es am Samstag wieder einmal auf sanfte Art – nicht wie das heute prahlerische mega Geschrei – zu zeigen, dass es 365 Tage im Jahr ein magischer Kraftort ist. Licht, Landschaft, Panorama: gewaltig. Die kurze Wanderung via Totsmädli, Sitealp und Tollmoss eine stimmungsvolle Ouvertüre.
Ob dem Hochmoor Galuni hatte Marcel Dänzer mit Schlitten und Schaffellen die erste Geschichtenstation gemütlich vorbereitet. Regula Dänzer liess die Zuhörenden in Berggeschichten vor gut 100 Jahren tauchen.
Hans Eymann schrieb eine fesselnde Geschichte
Regulas Vater Hans Eymann schrieb Kindheitsgeschichten von seinem Vater auf. Trotz einfachsten Verhältnissen in Abgelegenheit erlebten die Gebrüder Hans, Ernst und Gottfried Eymann lustige, gefährliche und spezielle Momente. Gespickt mit alten Simmentaler Ausdrücken erzählte Regula von einer gefährlichen Schneefahrt im Kirschwasser-Eichenfass und fesselte mit einer automatischen Fuchsschussanlage, die die drei Eymann-Jungs installierten.
Bis der treue Haushund nach einigen erlegten Füchsen auch am Köder am Eisendraht frass. Für Hans Eymann und Regula Dänzer gab es herzlichen Applaus.
Der Spuk vom «Haus am Ruhren»
Zur zweiten Erzählung wanderte die Schar zum Hüsliberg zu Hanspeter Rieder und seinen Kindern. Dargeboten wurde die dramatisch schicksalshafte Geschichte vom «Haus am Ruhren», die Werner Juker 1952 für das stattliche Grabenhaus in 40 Exemplaren verfasst hat. Ein sagenhaftes Wetter vom Hundsrügg hinab mit Sturmwinden wie einer wilden Sauherde zum Grabenhaus sorgte einst für einen Fluch über dem Haus. Dieser Fluch wurde dem aus Kanada zurückgekehrten Oberleutnant Rorer, einem gebürtigen Grubenwaldner, 40 Jahre später zum Verhängnis. Er blieb im Föhnsturm im schneereichen Rawil verschollen. Der Fluch war gebannt.
Zum Dessert die Wanderung zur Sparenmoos-Brätelstelle, die von Regula und Marcel Dänzer blumengeschmückt und reichhaltig köstlich hergerichtet worden ist. Mit reichhaltiger Käseplatte, Züpfe und fein brutzelnden Cervelats von Grillmeister Marcel. Dazu buk als Überraschung Nicolas Leuthold, er hat eben die Kochlehre bestanden, sagenhaft feine Zimtschnecken.
MATTHIAS KURT