Ehrenplakette für gerettete Schürli

  24.06.2022 Feutersoey

Via Facebook konnten die Mitglieder und andere Interessierte am Mittwochmorgen die Generalversammlung des Vereins Schür.li mitverfolgen. Im Berichtszeitraum gab es einige positive Entwicklungen: Die Anliegen des Vereins werden im politischen Diskurs der Revision des Raumplanungsgesetzes im Parlament besser erkannt. Und: für gerettete Schürli gibt es jetzt eine Ehrenplakette.

Präsident Michi Gehret führte durch die halbstündige Online-Versammlung. Unterstützt wurde er durch den Kassier Matthias Ludi und den Präsidenten des Vereins für Raumentwicklung, Kultur und Landschaft, Peter Tarnutzer, der per Livestream zugeschaltet war. Beisitzer Claudio Thoenen sicherte die Kamera, Sekretärin Nadine Zingre-Kübli war in diesem Jahr entschuldigt.

Positive Entwicklungen
Michi Gehret stellte erfreut fest, dass die 2. Etappe Revision Raumplanungsgesetz RPG dank Initiative aus dem Ständerat endlich Schwung aufgenommen hat und darin Anliegen von Schür. li besser erkannt sind. Peter Tarnutzer, der für Schür.li eine wichtige Stütze im politischen Networking darstellt, ergänzte, dass die Initianten der Landschaftsinitiative diese zurückziehen würden, falls der RPG Entwurf Wirklichkeit werden würde. Die Landschaftsinitiative hatte in der Vergangenheit dem Verein Schür.li einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Der RPG Entwurf hat im politischen Prozess allerdings noch einige Hürden vor sich.

Neue Auszeichnung
Auch sei es für Michi Gehret eine Freude und Ehre gewesen, ein erstes stilvoll renoviertes Schürli in Gsteig mit der neuen Plakette «Danke» auszeichnen zu dürfen. Anzustrebendes Ziel sei es, weitere gut renovierte Schürli mit der neuen Plakette auszeichnen zu können. Wer gut renovierte Schürli kenne, dürfe diese gerne dem Verein melden.

Weiterhin Gönnerunterstützung statt Mitgliederbeiträge
Die Jahresrechnung wurde von Matthias Ludi präsentiert. Kernzahlen sind die ca. Fr. 18’000 Eigenkapital, Gönnerbeiträge von Fr. 6500 und der Jahresgewinn von Fr. 3700. Die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt. Schür.li verzichte nach wie vor auf Mitgliederbeiträge. Gönnerbeiträge mit Zielgrösse Fr. 100 würden der Sache hingegen sehr dienlich sein. Derzeit zählt Schür.li 242 Mitglieder, was verglichen mit dem Vorjahr einen Zuwachs von 6 Prozent bzw. 14 neuen Schürli-Begeisterten bedeutet.

Optimistischer Ausblick auf 2023
Mit der Gemeinde Saanen arbeitet der Verein weiterhin am Pilotprojekt «Kulturlandschaft und landschaftsprägende Bauten» im Gebiet im Grund vom Tal bis auf die Alpstufe. Dort befindet sich eine Kulturlandschaft, deren traditioneller Charakter weitgehend erhalten ist. Diverse Kriterien zur Beurteilung der Landschaft wurden ausgearbeitet. Nun sehe es gut aus, dass die Nutzungsplanung im kommenden Jahr vor die Saaner Gemeindeversammlung gehen könne.

Bezüglich der 2. Etappe Revision RPG sei die Motivation hoch, das Networking im Hinblick auf die Debatte im Nationalrat zu stärken und insbesondere bei den Themen Abbruchprämie und Kompensation noch bessere Lösungen für die Schönheit der Kulturlandschaft zu erreichen.

PD

 


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