Die Initianten von Sol-Sarine ziehen nach drei Monaten Testphase der Pilotanlage auf dem Hornberg eine positive, aber auch selbstkritische Zwischenbilanz. Denn mit dem ersten Schnee verzeichnen sie Rekordleistungen, womit sich das Potenzial alpiner Solaranlagen zu bestätigen scheint. ...
Die Initianten von Sol-Sarine ziehen nach drei Monaten Testphase der Pilotanlage auf dem Hornberg eine positive, aber auch selbstkritische Zwischenbilanz. Denn mit dem ersten Schnee verzeichnen sie Rekordleistungen, womit sich das Potenzial alpiner Solaranlagen zu bestätigen scheint. Die Grösse der Solartische passen sie jedoch an, den Arbeitsprozess der Montage haben sie ebenfalls überarbeitet.
Seit etwas mehr als drei Monaten steht die Pilotanlage von SolSarine auf dem Hornberg. Die Initianten der Solargrossanlagen ziehen deshalb eine erste Bilanz. Wie sie in einer Medienmitteilung schreiben, haben sie mit dem ersten Schnee ab dem 20. November und an sonnigen Tagen die ersten Spitzenresultate der Energieerzeugung gemessen. Durch die bifazialen Module – Solarpanels auf der Ober- und Unterseite – sei diese grössere Effizienz möglich. «An Spitzentagen wurden bis zu zehn Prozent mehr Leistung erzeugt, als der Hersteller die maximale Nennleistung vordefiniert hat. Dies ist eine äusserst erfreuliche Entwicklung», so die Verantwortlichen.
Getestet auf Wetterextreme
In den ersten drei Monaten hat die Pilotanlage auch Wetterextreme erlebt, so zwei Stürme und einen Hagelfall. Die Module hätten diesen Witterungen «problemlos standgehalten», schreiben die Verantwortlichen. Auch der Schnee rutsche wie erwartet ab.
Verbesserte Prozesse nach Bau- und Betriebsphase
Die Arbeiten für die beiden grossen Solartische wurden grossmehrheitlich vor Ort getätigt. «Gerade das Schweissen vor Ort ist schwierig und zeitaufwendig», schreibt SolSarine. Und die Grösse der Tische – 11 auf 2 Meter – bedingte aufwendige Bauarbeiten mit Schäden am Boden. «Das soll künftig vermieden werden durch Vorfertigung und Vormontage der Module», so das Fazit. Zudem wollen sie die Tische auf 5 mal 2 Meter redimensionieren. «Diese Erkenntnisse werden den Bau optimieren und die Landschaft schonen.» Viele Arbeiten könnten so parallel standfinden, beispielsweise das Schrauben, Montieren und Verkabeln, so die Verantwortlichen.
Verbesserte Abfallwirtschaft und weniger Umweltbelastung
Für die spätere Umsetzung haben die Verantwortlichen erste Massnahmen definiert. «So können die Schraubenfundamente tatsächlich grossflächig eingesetzt werden, das heisst die Anlage wird ohne die Verwendung von Beton gestellt werden können. Das kommt auch der Umwelt zugute, denn Schrauben können gezielt gesetzt werden und Aushebungen vom Boden sind nicht notwendig», schreibt SolSarine. Durch die kleineren Tische in der finalen Umsetzung könne eine Reduzierung von überschüssigem Stahl erreicht werden und im Bau würden weniger Maschinenbewegungen notwendig, weil die Konstruktion mit kleineren Baumaschinen transportiert und montiert werden könne.
«Diese ersten Erkenntnisse aus der Pilotanlage sind sehr wertvoll und auch erfreulich. Insgesamt bestätigen sie bereits jetzt sehr deutlich das grosse Potenzial dieser Technologie», so die Bilanz von SolSarine. Auch auf den Überwachungskameras sei zu sehen, dass die Anlage auf Neugierde treffe: Mensch und (Wild-)Tier seien fleissige Besuchende.
PD/JOP