Familiäre Prägung beeinflusst das Anlageverhalten – Eigeninitiative macht den Unterschied
05.12.2025 PublireportageWer in einem finanzaffinen Elternhaus aufwächst, kennt sich in Geldfragen oft besser aus. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, in der das Anlageverhalten von Eltern und deren Kindern untersucht wurde. Wer bereit ist, sich mit Finanzen zu beschäftigen, kann fehlendes ...
Wer in einem finanzaffinen Elternhaus aufwächst, kennt sich in Geldfragen oft besser aus. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, in der das Anlageverhalten von Eltern und deren Kindern untersucht wurde. Wer bereit ist, sich mit Finanzen zu beschäftigen, kann fehlendes Wissen aufholen und Vermögen gezielt aufbauen.
Volatilität, Index, Dividende und Co.: Ob wir mit diesen Begriffen etwas anfangen können oder nur Bahnhof verstehen, hat nicht nur mit Schule, Studium und Berufswahl zu tun, sondern sehr stark auch mit unserem Elternhaus. Das zeigt eine Umfrage, für die Raiffeisen schweizweit rund 1500 Personen befragt hat. «Soziale Faktoren bestimmen massgeblich, wer sich beim Investieren auskennt», bestätigt Thomas Stöckli, Stv. Vorsitzender der Bankleitung der Raiffeisenbank Obersimmental-Saanenland. Und dazu zählt neben Geschlecht und Vermögen eben auch die Familie.
Die Umfrage belegt: Das Finanzwissen der Befragten ist umso höher, je mehr Finanzwissen ihre Eltern haben. Insgesamt gaben 42 Prozent an, von ihren Eltern aktiv Finanzwissen vermittelt bekommen zu haben. Das ist ein Trend, der sogar zunimmt: Bei den heute über 65-Jährigen erinnern sich nur 22 Prozent an «Finanzlektionen» im Elternhaus, bei den 16 bis 30-Jährigen sind es 57 Prozent.
Das Wissen schlägt sich in konkretem Handeln nieder. Thomas Stöckli erklärt: «Wer besser informiert ist, legt sein Geld häufiger an der Börse an.» 91 Prozent all jener, die sich ein überdurchschnittlich hohes Finanzwissen zuschreiben, investieren ihr Geld. Und auch hier spielt die Familientradition eine Rolle: Im Vergleich zu nicht-investierenden Personen geben Anlegerinnen und Anleger in der Umfrage signifikant häufiger an, dass schon ihre Eltern Geldanlagen besessen haben oder noch immer besitzen.
Die Angst vor dem Unbekannten
Selbst Geld anzulegen ist einerseits Voraussetzung für nachhaltigen Vermögensaufbau. Eigene Erfahrungen an der Börse haben andererseits auch Einfluss auf Einstellungen rund ums Thema Investieren: So sind 79 Prozent der Anlegerinnen und Anleger überzeugt, dass sich Anlegen auch mit kleinen Beträgen lohnt. Unter den Nichtanlegerinnen und Nichtanlegern stimmen nur 39 Prozent dieser Aussage zu.
Wer investiert, hat zudem weniger Angst vor finanziellen Rückschlägen: Weniger als die Hälfte befürchtet, bei einer Krise einen Grossteil des investierten Vermögens zu verlieren. Bei den Nichtanlegerinnen und Nichtanlegern sind fast zwei Drittel wegen eines möglicherweise grossen Verlusts besorgt. «Zurückhaltung beim Anlegen hat also oft auch mit der Angst vor dem Unbekannten zu tun», so Thomas Stöckli.
Die Bedeutung von Eigeninitiative
Die Umfrage zeichnet – zumindest auf den ersten Blick – ein stark zweigeteiltes Bild: Wer investiert, baut Vermögen auf und gibt Finanzkompetenzen an seine Kinder weiter. Wer gar nicht erst anlegt, hat weder Geld noch Wissen, das er weitergeben könnte. Dadurch öffnet sich die Schere zwischen arm und reich weiter. Aber die Umfrage zeigt auch: Das Finanzwissen in der Schweiz wächst von Generation zu Generation – unabhängig von familiärer Prägung und über alle Schichten hinweg.
Informationen sind heute leichter verfügbar, schulische Angebote breiter und Bankdienstleistungen digital zugänglicher. Finanzwissen kann man sich also je länger desto besser auch selbst erarbeiten. Und das tun die Befragten auch: Mehr als drei Viertel sagen, sie hätten sich ihr Finanzwissen zumindest teilweise eigenständig beigebracht. Das belegt, wie wichtig Eigeninitiative in Geldfragen ist. «Klar, durch ein finanzaffines Elternhaus erhalten einige einen Wissensvorsprung», sagt Thomas Stöckli. «Den kann man aber aufholen, indem man selbst aktiv wird, Wissenslücken schliesst und eigene Erfahrungen im Anlegen sammelt.»
Weitere spannende Erkenntnisse rund um das Thema Finanzwissen lesen Sie in unserer Marktumfrage unter: raiffeisen.ch/umfrage-finanzwissen.
Raiffeisenbank Obersimmental-Saanenland
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