Fünf junge Talente aus dem Saanenland meistern die SwissSkills
25.09.2025 GewerbeDie SwissSkills bringen Jahr für Jahr die besten jungen Berufsleute der Schweiz zusammen. Über 1000 Lehrlinge aus über 90 Berufen messen sich im Rahmen der Schweizermeisterschaften – ein einzigartiges Schaufenster der Berufsbildung. Mitten im Geschehen: ...
Die SwissSkills bringen Jahr für Jahr die besten jungen Berufsleute der Schweiz zusammen. Über 1000 Lehrlinge aus über 90 Berufen messen sich im Rahmen der Schweizermeisterschaften – ein einzigartiges Schaufenster der Berufsbildung. Mitten im Geschehen: Fünf Nachwuchskräfte aus dem Saanenland, die mit Leidenschaft, Können und Teamgeist beeindruckten und unvergessliche Erfahrungen sammelten.
PAULA H. MITTAG
Vergangene Woche wurde Bern zum zentralen Schauplatz der Schweizer Berufsbildung: Die SwissSkills fanden wieder statt. Rund 1100 junge Talente aus allen Landesteilen traten in über 90 Berufen gegeneinander an, um ihr Können im Rahmen der Schweizermeisterschaften zu präsentieren. Über fünf Tage hinweg verwandelte sich das BERNEXPO-Areal in eine Bühne der beruflichen Vielfalt. Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, zahlreiche Lehrberufe live zu erleben und mit Fachleuten ins Gespräch zu kommen. Für viele Auszubildende sind die SwissSkills nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Chance, im Berufsleben aufzusteigen und ihr Können auf einer grossen Bühne unter Beweis zu stellen.
Gleich fünf Teilnehmende aus dem Saanenland
Von den rund 1100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stammten gleich fünf aus dem Saanenland. Ihre Teilnahme zeigt, dass auch aus einer vergleichsweise kleinen Region wie dem Saanenland viele talentierte junge Fachkräfte kommen können, die sich mit viel Engagement und Leidenschaft auf nationaler Ebene messen.
ANDREA STEFFEN
Strassentransportfachfrau
Andrea Steffen war eine von zwei Frauen aus dem Saanenland, die bei den SwissSkills teilgenommen hatte. Sie schaffte es, den 11. Platz zu ergattern.«Die SwissSkills waren für mich eine tolle Erfahrung. Wir sind zwar gegeneinander angetreten, haben uns aber wie ein Team gefühlt – der Zusammenhalt war enorm, alle haben mitgefiebert, gejubelt und auch mitgelitten. Diese Erfahrung hat mir geholfen, mehr an mich zu glauben und meinem Können zu vertrauen. Zudem habe ich viele schöne Momente erlebt, neue Freundschaften geschlossen und einen starken Teamgeist gespürt.»
MODULE
Diese Module mussten die jungen Berufsleute meistern (Auszüge):
- Stapler fahren und Paletten stapeln
- kleine Theorieprüfung
- Rad montieren
- diverse Aufgaben mit dem Kran
- Mit Unimog über Wippe fahren und sie in Balance halten
- Mit Rampenspiegel an Velo-Dummy vorbei fahren
- LKW-Anhänger korrekt anhängen
- Schneeketten montieren
- Mit Lastwagen rückwärts unter eine Pylone fahren und auf der Brücke Zielscheibe treffen
DANJA ELLENBERGER
Detailhandelsfachfrau
Die junge Detailhandelsfachfrau verfehlte die Medaille nur knapp und erreichte den 4. Platz bei den SwissSkills. Dennoch zeigt sie sich sehr zufrieden: «Es war ein einmaliges Erlebnis. Die Vorbereitungszeit war intensiv, aber jeder Aufwand hat sich gelohnt. Neben dem Wettkampf habe ich viele neue Leute kennengelernt, und wir jungen Berufsleute konnten unser Talent zeigen.» Besonders beeindruckt hat sie die Vielfalt der Berufe und das grosse Interesse der zahlreichen Besucherinnen und Besucher, vor allem vieler Schulklassen. «Ich habe gelernt, mehr an mich selbst zu glauben und darf sicher ein bisschen stolz sein, dabei gewesen zu sein – denn dieses Erlebnis hat man nur einmal.»
MODULE
Diese Module mussten die jungen Berufsleute meistern (Auszüge):
- Ausstelltisch zum Thema Reisen
- Eine Point of Sale Präsenta tion (Thema Reisen)
- Verkaufsgespräch
- Flyer gestalten
- Social Media Beitra g, Video schneiden
- Die Erarbeitung eines Konzepts bei der Einführung eines neuen Produkts und Präsenta tion
- Verpacken in Geschenkpa pier und Schlaufebinden einer Pralinenschachtel
- Gespräch bei einer Reklamation
LORIS BEUTTER
Receptionist
Loris Beutter erreichte den 6. Platz in der Kategorie Hotel Receptionist und blickt mit grosser Dankbarkeit auf die SwissSkills zurück: «Es war für mich ein einmaliger Anlass. Ich werde das nie vergessen. Es war eine grossartige Gelegenheit, mein Wissen auf die Probe zu stellen, unseren Beruf zu repräsentieren und mich mit motivierten Menschen auszutauschen.» Besonders eindrücklich war für ihn der Auftritt auf der grossen Bühne vor rund 6000 Zuschauenden. Die geknüpften Kontakte seien für ihn von grossem Wert, ebenso wie die Erfahrung, unter Druck bestehen zu können – etwas, das ihm zusätzliches Selbstvertrauen für die Zukunft gibt. «Der Wettbewerb hat nochmals gezeigt, wie schön es ist, die richtigen Menschen um sich herum zu haben.»
MODULE
Diese Module mussten die jungen Berufsleute meistern (Auszüge):
- Anfragen für eine Hochzeit
- erstellen von Präsentationen
- Rollenspiele:
– Beschwerden
– Beratung von Gästen für Ausflüge
– Zimmerreservierungen (teilweise auch mehrere Dinge davon im selben Rollenspiel)
– Vorstellungsgespräch für eine Beförderung
MAX FRÖHNER
Metzger
Der Deutsche Max Fröhner, der seine Ausbildung im Saanenland absolvierte, belegte den 14. Platz. Aufgrund einer Erkrankung musste er die SwissSkills jedoch am Samstag vorzeitig beenden. «Die Teilnahme an den SwissSkills war eine schöne Erfahrung, sie haben mir gut gefallen. Besonders gut fand ich die Stimmung.» Der Wettbewerb bot die Gelegenheit, viele neue Leute kennenzulernen und bestehende Kontakte zu vertiefen. Auch das intensive Üben der verschiedenen Disziplinen sei sicherlich sehr nützlich. «Für die Zukunft nehme ich mit, weiterhin an mir zu arbeiten und mit Freude meinen Beruf auszuüben.»
MODULE
Diese Module mussten die jungen Berufsleute meistern (Auszüge):
- Ausbeinen (Kalbsschulter und Schweinskarree)
- Dressieren von einem Rindsvorschlag
- Tagesplatten machen
- Aufschnittplatten legen
- Grillplatte
SEVERIN PERRETEN
Landmaschinenmechaniker
Am vergangenen Wochenende erreichte der junge Landmaschinenmechaniker den 9. Platz bei den SwissSkills. «Es war eine sehr abwechslungsreiche und lehrreiche Woche mit Gleichgesinnten. Im Allgemeinen empfinde ich die Möglichkeit, so viele Berufe live miterleben zu können, als eine grosse Chance für angehende Lernende.» Besonders beeindruckt habe ihn zudem die Organisation: Vom eigenen Stand bis hin zur Rangverkündigung lief nahezu alles reibungslos.
MODULE
Diese Module mussten die jungen Berufsleutemeistern (Auszüge):
- Motor
- mechanischer Antrieb
- Bordelektrik/Elektronik
- Hydraulik
- Zusatzposten: «Surprise» «Surprise bestand aus einer Fehlersuche und einem Bagger Geschicklichkeitsfahren. Alle anderen Posten bestanden aus Fehlersuche, Einstell- und Kontrollarbeiten.»