Grosse Ehre für Zweisimmer «Zweitheimische»

  08.11.2022 Nachbarschaft

Mit einer rund 50-seitigen Dokumentation (inkl. einer DVD mit Videos von musikalischen Aktivitäten) gewann die als Alphornbläserin und Drehorgelspielerin bekannte Zweisimmer Ferienwohnungsbesitzerin Vreni Hiltebrand beim Wettbewerb der «Stiftung Kreatives Alter» einen der zwölf Hauptpreise.

In der Kirche St. Peter in Zürich fand Ende Oktober die Preisverleihungsfeier des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs statt. Insgesamt 551 Teilnehmende – alle im Alter über 70 und aus verschiedenen Ländern stammend – hatten Projekte in den Bereichen Literatur, Forschung und Musik eingereicht. Neben zwanzig Anerkennungen durften sich zwölf Personen über einen gleichwertigen Hauptpreis erfreuen.

Breites Spektrum
Das Alter (70–92 Jahre), die Berufe (Professoren, Rektoren, Studiendirektoren, Hochschul-, Gymnasial- und Sekundarlehrer, Architekten sowie Denkmalpfleger) und die Herkunft (Schweiz, Deutschland und Italien) der diesjährigen PreisgewinnerInnen war sehr different. Und ebenso vielfältig, umfangreich und teilweise hochwissenschaftlich waren auch die behandelten Themen wie z.B. Untersuchungen über die drei Idiome der rätoromanischen Sprache.

Dreiklang von Text, Handwerk und Musik
Umso bemerkenswerter ist der Preisgewinn von Vreni Hiltebrand. Die im Kanton Zürich aufgewachsene und heute im waadtländischen – oberhalb von Nyon gelegenen – kleinen Dorf Longirod wohnhafte ehemalige Kindergärtnerin durfte sich mit ihrer Darstellung «Mit Leidenschaft und Kreativität gesund altern» in diesem exklusiven Kreis einreihen. In der Laudatio würdigte Stiftungsrat Prof. Dr. August Schubiger die Arbeit: «Die Autorin zeigt exemplarisch, welche ausgreifende Kreativität auch im Alter möglich ist. Mit viel Enthusiasmus lernt sie, Drehorgeln und Alphörner zu bauen. Sie komponiert dazu eigene Musikstücke und Liedertexte, die sie an Anlässen – oft zusammen mit ihrem Ehemann – präsentiert. Der Dreiklang von Text, handwerklicher Arbeit und Musikkomposition strahlt aus, macht Freude und gibt Anregungen, auch selber kreativ zu werden.» Beim anschliessenden Apéro hatte die in Zürcher-Tracht gekleidete Preisträgerin ihren grossen Auftritt. Die Melodien aus der kunstvoll verzierten, selbstgebauten Drehorgel verzauberten die gegen 400 Anwesenden.

Die Liebe zu Zweisimmen
Vreni Hiltebrand ist in und um Zweisimmen keine Unbekannte. Mit ihren Auftritten als Drehorgelspielern oder als Solo-Alphornbläserin, im Duett «Wannenfluh» mit Walter Arm; als Trio «Rinderberg» zusätzlich mit Hansruedi König oder mit der Alphorngruppe «Zweisimmen») hat sie auch hierzulande für viel Freude gesorgt.

Ihre Kompositionen für Drehorgel und Alphorn zeugen von der grossen Liebe und der Verbundenheit mit der Gegend: «Morge früei am Rinderbärg», «Kraftort Lauenensee» oder «Zweisimme liegt im grüenschte Tal». Gleichzeitig weisen die Titel auf Aktivitäten und Erlebnisse rund um Vrenis Ferienort hin.


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